Bauen und Wohnen
Schumeckers: Die Kommune könne bezahlbaren Wohnraum selbst nicht schaffen, betont Stefan Schumeckers. Dafür müsse man Investoren und Wohnungsbaugesellschaften heranziehen, die kostengünstiger und schneller bauen können.
Modulbauweisen, die schneller und nachhaltiger errichtet werden können, seien eine gute Option, die Grefrath baurechtlich und imagemäßig unterstützen sollte. Die baurechtlichen Verfahren zu Baugebieten müssten zügiger durchgeführt werden. Die Baugebiete Hinsbecker Straße sowie Schaphauser Straße/An der Plüschweberei sollten seiner Meinung nach nun umgesetzt werden. Baulücken sieht Schumeckers noch in allen Ortsteilen, zum Beispiel die Fläche zwischen Bleichweg und Umstraße. Dort müsse die Gemeinde aktiv die Besitzer ansprechen. Auch Visionen hat er: Wenn in Deutschland erdgeschossige Einzelhandelsdiscounter innerstädtisch mehrgeschossig bauen, um über ihren Verkaufsstätten Wohnraum zu bauen, dann sollte man als Gemeinde überlegen, wenig genutzte und große Parkplätze mit innovativen und attraktiven Wohnungen für junge Menschen und Familien zum Beispiel auf Stelzen zu überbauen. Schumeckers möchte dies mit dem Bürger besprechen.
Ernesti: Einen gesteigerten Wohnungsbedarf sieht Jens Ernesti sowohl an Eigenheimgebieten als auch an sozial gefördertem Wohnraum. „Die bereits jetzt enge und hervorragende Kooperation“ mit der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft des Kreises (GWG) müsse weiter gepflegt werden. Im Koulerfeld bestehe für die GWG die Möglichkeit, Geschosswohnungsbau zu realisieren, ähnlich der vorhandenen Bebauung. Im Bereich der Färberstraße sei dies ebenfalls vorgesehen. Für Investoren seien meist die Eigenheimgebiete attraktiv. Hier könne man durch sogenannte Konzeptvergaben bei öffentlichen Grundstücksverkäufen Wohnungs- und sozialpolitische Ziele verfolgen und es könnte eine attraktive Kombination aus Eigenheim und bezahlbaren Wohnungen entstehen. Bei Eigenheimen ist es Ernesti ein Anliegen, zuerst die Nachfragen der eigenen Bürgerschaft zu bedienen, um so den Kindern und Enkeln einen Verbleib in der Gemeinde zu ermöglichen.