Umweltschutz Bei „Rhine Clean Up“ Müll gesammelt: Helfer trotzen Regen

Düsseldorf/Essen · Zahlreiche freiwillige Helfer haben am Rhein und an anderen Flüssen Müll gesammelt. Die Aktion wird von den Veranstaltern als „größte Müllsammelaktion Mitteleuropas“ bezeichnet.

Freiwillige Helfer räumen das Rheinufer in Rüdesheim auf.

Zahlreiche freiwillige Helfer haben am Rhein und an anderen Flüssen Müll gesammelt - auch wenn ihnen vielerorts mieses Wetter einen Strich durch die Rechnung machte. Die Gruppen hätten am Samstagvormittag losgelegt, es seien angesichts des Regens aber weniger Helfer gekommen, als angemeldet waren, sagte Mitinitiator Jochen Umbach mit Blick auf die Stationen in Düsseldorf.

Für das „Rhine Clean Up“, das mittlerweile auch auf andere Flüsse ausgeweitet wurde und von den Veranstaltern als „größte Müllsammelaktion Mitteleuropas“ bezeichnet wird, hatten sich demnach rund 50.000 Leute an 500 Stellen angemeldet.

Die hohe Anmeldezahl mache deutlich, dass die Menschen eine Notwendigkeit sähen, so eine Aktion zu machen, sagte Umbach. Nach vier Jahren mit gutem Wetter habe man in diesem Jahr eben etwas Pech gehabt. Zur Station am Medienhafen Düsseldorf sei zum Beispiel gut die Hälfte der rund 100 Angemeldeten gekommen. Die Gruppe „Ruhr Clean Up“ aus Essen berichtete am Samstag von einem erfolgreichen Verlauf mit 800 Engagierten in 80 Gruppen.

2018 hatten die Initiatoren am Rhein angefangen, mittlerweile wird auch etwa an der Mosel, an der Ruhr, am Main oder an der Donau Müll aus dem Wasser gefischt oder am Ufer aufgesammelt. 2021 waren Umbach zufolge bei der Hauptaktion gut 320 Tonnen Müll zusammengekommen. Plastikmüll ist demnach generell als das Hauptproblem anzusehen. Dieser macht gut 70 Prozent des Mülls aus, der aus dem Rhein in die Nordsee gelangt. Die Weltmeere werden Jahr für Jahr mit über acht Millionen Tonnen Müll verunreinigt. Laut den Organisatoren gab es zuletzt außerdem eine deutliche Zunahme von Verpackungsmüll.

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(dpa)