BMG veröffentlicht Zahlen Mehr Moderna, weniger Biontech

Berlin · Ärzte klagen über mangelnde Lieferungen des Biontech-Impfstoffes.

Ärzte und Impfzentren klagen über mangelnde Lieferungen des Biontech-Impfstoffes.

Foto: dpa/Daniel Karmann

Die Ärzte und Impfzentren in Deutschland haben in der vergangenen Woche mehr Dosen des Corona-Impfstoffs von Moderna als von Biontech bekommen. Es wurden an Arztpraxen und Betriebsärzte insgesamt 4,9 Millionen Moderna-Dosen ausgeliefert und gut 3,2 Millionen von Biontech, wie aus einer am Mittwoch vom Bundesgesundheitsministerium veröffentlichten Übersicht hervorgeht.

An die Impfzentren, mobilen Teams und den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) gingen 3,3 Millionen Moderna-Dosen und 626.000 Dosen von Biontech. Geringe Mengen wurden von Johnson & Johnson ausgeliefert: Knapp 68.000 Dosen an die Ärzte und knapp 31.000 an Impfzentren, mobile Teams und ÖGD.

Zuvor waren Klagen laut geworden, dass nicht genug Impfstoff geliefert wird, um das Ziel von 30 Millionen Impfungen bis Weihnachten zu erreichen. "Inzwischen sind 14 Millionen Menschen in Deutschland geboostert, davon zehn Millionen in den Praxen. Bei diesem Tempo ist das Ziel von 30 Millionen Impfungen bis Weihnachten nicht völlig unrealistisch", sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Was die Praxen derzeit leisteten, sei enorm. "Der Impffortschritt wird aber durch die Politik immer noch ausgebremst", kritisierte Gassen jedoch. Für die Impfungen in dieser Woche hätten Vertrags- und Betriebsärzte sowie der Öffentliche Gesundheitsdienst bereits unter der Vorgabe von Höchstbestellmengen zusammen rund 6,5 Millionen Dosen des Biontech-Impfstoffes geordert. "Geliefert werden wohl aber nur 2,9 Millionen Dosen und damit weniger als die Hälfte", sagte der KBV-Vorsitzende.

(AFP)