50 neue Elektrobusse für die Kölner Verkehrsbetriebe

Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt „Smart City KVB“ mit über 13 Millionen Euro.

Foto: Seelbach

Köln. Das Land fördert die Beschaffung von weiteren 50 emissionsfreien E-Bussen bei den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB). Verkehrsminister Hendrik Wüst übergab dem Unternehmen einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 13,28 Millionen Euro. Das Unternehmen wird bis 2021 weitere Bus-Linien links- und rechtsrheinisch auf den E-Betrieb umstellen.

Mit der Förderung ist es möglich, 50 weitere E-Busse zu beschaffen. Dafür hat die KVB einen Industriedialog gestartet, um gute Angebote der Fahrzeugindustrie zu finden. Gefördert werden 60 Prozent der Mehrkosten eines E-Busses im Vergleich zur Beschaffung gleichgroßer Dieselbusse. Für das Land begleitet die Nahverkehr Rheinland GmbH (NVR) das Projekt „Smart City KVB“.

Wüst hob hervor: „Der jüngste Dieselgipfel bei Bundeskanzlerin Angela Merkel und die UN-Weltklimakonferenz in Bonn haben erneut gezeigt, dass wir im Klima- und Umweltschutz deutlich vorankommen müssen. Hierzu wird die E-Mobilität einen wesentlichen Teil beitragen. Gerade der ÖPNV kann mit seinen Fahrzeugen, die praktisch den ganzen Tag bewegt werden, Treiber der Entwicklung sein.“

Ab 2021 wird die KVB 59 E-Busse haben, ein gutes Viertel ihrer eigenen Flotte. Damit belegt Köln in der E-Mobilität einen Spitzenplatz. Schon heute hat die KVB eine junge, schadstoffarme Busflotte. Bis 2021 sollen alle Dieselbusse der KVB die niedrigen Grenzwerte der Klasse Euro VI erfüllen.

„Wir investieren in die Elektromobilität. Nach Abzug der Landesförderung verbleiben der KVB Mehrkosten für Busse und Infrastruktur in Höhe von 8,85 Millionen Euro, verglichen mit konventionellen Bussen. Ohne Landesförderung wäre dieses nicht möglich. Wir danken dem Land NRW daher ausdrücklich. Noch entscheidender für Klimaschutz und Luftreinhaltung ist, durch mehr Busse und Bahnen die Autofahrer zum Umsteigen zu bewegen“, erklärt der Chef der KVB, Jürgen Fenske.

Derzeit werden verschiedene Linien der KVB für den Einsatz der E-Busse geprüft. Dabei spielt die Linienlänge genauso eine Rolle wie die Möglichkeit, an den Endhaltestellen die benötigte Ladeinfrastruktur aufzubauen. Ähnlich war die KVB auch vor der Umstellung der Bus-Linie 133 (Breslauer Platz — Südfriedhof) auf den E-Busbetrieb mit acht E-Bussen vorgegangen. step