Zoo Bantengkälbchen im Zoo geboren
Köln · Zuchterfolg im Kölner Zoo: Mitte Juni kam hier ein Banteng-Bulle zur Welt. Die Tierpfleger haben es auf den Namen Nyoman, Javanesisch für „der Jüngste“, getauft. Nyoman ist seit Anbeginn agil und trinkt regelmäßig die Milch von Mutter Wangi.
Das Banteng-Kälbchen ist bereits häufig gut sichtbar für die Besucher im Außenbereich der 2017 neu eröffneten Anlage unterwegs. Vater ist der vierjährige Bulle Buddy. Er kam aus dem Zoologischen Garten Berlin nach Köln. Buddy ist ein imposantes Tier mit typisch schwarzer Fellfarbe. Die rotbraun gefärbte Mutter Wangi stammt aus dem Zoo Dresden. Ein weiteres in der Kölner Gruppe lebendes Weibchen mit dem Namen Ornella stammt aus dem Münchner Tierpark Hellabrunn.
Bantengs sind bedrohte asiatische Wildrinder. Sie leben unter anderem auf den großen Inseln Indonesiens. Die Weltnaturschutzorganisation IUCN stuft den wilden Banteng als stark gefährdet ein. Der Bestand wird heute auf noch 4000 bis 8000 Tiere geschätzt – allerdings in vielen kleinen, verstreuten Populationen. Hauptursachen für den Rückgang sind die Lebensraumzerstörung, die Einkreuzung von Hausrindern und Viehkrankheiten, die von Hausrindern übertragen werden. Das Erhaltungszuchtprogramm für die europäischen Zoos führt der Chester Zoo in Großbritannien.
Aktuell ist es in Köln so heiß und schwül wie in der südostasiatischen Heimat der Bantengs. Die Zootiere haben ganz unterschiedliche Techniken, um mit den warmen Temperaturen zu Recht zu kommen. Die Kalifornischen Seelöwen kühlen sich zum Beispiel im regelmäßig ausgetauschten Kaltwasser ihrer Anlage ab. Die Pfleger bereiten ihnen im Sommer außerdem gelegentlich gern eine „Fisch-Eistorte“ zu.
Wahre Hitzeprofis sind die Trampeltiere im Eingangsbereich des Zoos. Sie können eine Körpertemperatur von bis zu 41 Grad Celsius ertragen, ohne einen Hitzeschlag zu erleiden. Zudem können die Wüstentiere bei extremen Temperaturen den Wasseranteil in Urin und Atemluft reduzieren und dadurch unnötige Ausscheidungen vermeiden. Die Trampeltiere im Kölner Zoo werfen außerdem wetterabhängig ihr Fell ab. Ist es soweit, wissen treue Zoobesucher: Der Sommer kommt. Auch die normalerweise vor den Küsten Chiles lebenden Humboldt-Pinguine können warmen Temperaturen eiskalt ein Schnippchen schlagen. Steigt das Thermometer, breiten sie verstärkt ihre Flügel aus. Diese sind an den Unterseiten weniger befiedert. Sie eignen sich dadurch sehr gut zur Wärmeabgabe. Zudem genießen die Pinguine das kalte Wasser in ihrem Becken zur Erfrischung.