Burscheid Nicht alle Wespen mögen Limo
Hilgen · Als Aktion der Umweltwoche brachte der Rheinisch-Bergische Kreis Kindern an der EMA-Schule die Welt der Wespen näher.
Die Kindergruppen des offenen Ganztags an der EMA-Schule bekamen am Mittwoch in Räume, die nicht größer waren als Fußbälle, denn die Tiere, die Marlen Wildenhues, Artenschutzbeauftragte für wild lebende Tiere im Rhein.-Berg.-Kreis, in einer Fotoschau, einen Film und mit fliegenden Anschauungs-Objekten zeigte, sind kaum größer als ein Kinderfinger.
Im Gruppenraum der EMA-Schule warteten am Mittwoch-Nachmittag 19 Jungen und Mädchen auf die bunten Bilder von der großen Leinwand. Adrian, Anna, Emelie, Paula, Marina und Nelli aus der „Stern-Gruppe“ erzählten sich untereinander bereits, was sie mit den gelb-schwarz-gesreiften Insekten schon alles selbst erlebt hatten.
Paula und die anderen Mädchen antworteten spontan auf die Frage: „Wer hat Angst vor Wespen?“ „Wir haben keine Angst vor Bienen – oder nur manchmal.“ Nelli muss besonders aufpassen,den schnellen Fliegern mit dem Stachel fern zu bleiben. Sie ist gegen deren Gift allergisch und braucht im Ernstfall schnellste Hilfe.
Die meisten jungen Zuhörer konnten von Wespennestern erzählen, aus denen es einen Sommer lang unter Dachbalken oder in Rolladenkästen gesummt und gebrummt hatte. Marlen Wildenhues zog mit den Bildern in ihrem Vortrag dann die Aufmerksamkeit aller an. Zwischen ihren Erklärungen fragte sie bei den Kindern nach, was ihnen von diesen nützlichen Insekten schon bekannt sei.
Dass Bienen nach dem Stechen selbst sterben müssen, weil ihr Stachel im Opfer bleibt und damit ihren Bienenkörper zerreißt, das wussten alle schon. Welche großen Unterschiede aber zwischen Bienenvölkern und Wespennestern bestehen,
machte der Film über die fleißige Wespenkönigin und ihren kunstvollen Nestaufbau sehr anschaulich.
Für ihre Brut in der papierdünnen Kugel aus zerkauten Holzspänen und Wespenklebespucke muss die Königin viele Wochen lang jede Menge Klein-Insekten fangen, zerkauen und ihre Larven füttern. Das verstanden die Kinder sofort: „Wespen, und besonders ihre großen Vettern, die Hornissen, sind deshalb sehr wichtig für die Natur, weil sie die geflügelten und kriechenden Schädlinge fangen und verfüttern.
Welche von den neun Wespenarten, die hier leben,machen sich über Kuchen, Limo und ähnliches her? Es sind die „deutsche“ und die „allgemeine“. Die Kinder sahen sich Wespen, Hornissen und Hummeln durch Lupen ganz nahe an. Diese Exemplare waren still und ungefährlich. Gruppenleiterin Sabine Birken bestätigte: „Umweltschutz ist bei uns ein immer präsentes Thema, aber diese brillanten Aufnahmen und Erklärungen ergänzen wunderbar die Theorie.“