Burscheid Strategiespieler laden nach Mittelerde ein
Burscheid. · Jede Figur ist handbemalt beim Tabletop-Spiel. Am 10. März laden die „Bergischen Würfellöwen“ zum Tag der offenen Tür ins Tri-Café.
Gnome, Monster und ein „Olifant“ stehen auf einer grünen Spiellandschaft im Tri-Café. Mit dem Aufbau stellten sich am Freitag die „Bergischen Würfellöwen“ vor. Die achtköpfige Gruppe trifft sich etwa monatlich an der Bürgermeister-Schmidt-Straße, um gemeinsam zu spielen.
Was sie spielen wirkt wie eine Mischung aus Modellbau, Schach und Teamsport. Doch von vorne. Das Spiel ist unter Spiele-Fans bekannt als „Tabletop“, was so viel bedeutet, wie „Tischplatte“ - und die muss für eine ordentliche Runde des Strategiespiels auch schon die Ausmaße eines größeren Esstischs haben. Darauf ausgebreitet wird die Spiellandschaft mit einer grünen Spielfläche auf der verschiedene, dreidimensionale Elemente platziert werden. Am Freitag stellen etliche kleine Modellbäume einen Wald dar, ein Sumpf und Hügel sind ebenfalls in Miniaturgröße aufgbaut.
Dazwischen stehen die Spielfiguren „Armeen“, wie Spieler Felix Krüger (28) erklärt. Jede Figur kann unterschiedliche Spielzüge ausführen, führt seine Mitspielerin Anika Franz (31) fort. Doch anders als beim Schach kennen Spiele diese nicht in jedem Fall auswendig. Die fast endlose Vielfalt der Spielfiguren erfordert Handbücher, aus denen die Spielregeln hervorgehen. So dauert eine normale Partie etwa zwei Stunden.
Im Tri-Café hat das Team eine Heimat gefunden und sucht nun neue Mitspieler, denn es geht hier zwar noch um Spaß, doch, wer möchte kann sich als Spieler auch auf Turnieren messen. Das erste in Burscheid haben die Fans des Spiels schon auf einer Google-Karte gefunden. Wie Felix erklärt: „Turniere findet man entweder über solche Karten oder über Facebook-Gruppen“. Für den 17. März haben sich auf diesem Weg schon zwölf Mitspieler angekündigt. Zuschauer sind aber jederzeit willkommen.
Am 10. März lädt die Gruppe von 10 bis 18 Uhr zum „Tag der offenen Türe“ ins Tri-Café ein. Kostenlos führen die Würfellöwen dann in das Spiel ein, dessen Figuren und Spielzüge an die Fantasy-Welt von John Ronald Reuel Tolkien angelehnt sind. Entsprechend steht „Mordor“, der Trollhäuptling und ein „Olifant“ auf dem Spielfeld.
Andreas Foerges (50) ist der Maler im Spieler-Team. Sämtliche Spielfiguren hat er von Hand und detailreich bemalt. Er zeigt einen Zauberer, der kaum so lang wie ein kleiner Finger ist. Die Figur ist mit einem schillernden Mantel und sogar künstlichem Moos ausgeschmückt. Foerges sagt: „Ich male auch schon mal acht Stunden an einer Figur“ und sein jüngerer Mitspieler Felix erklärt: „Es ist ein bisschen wie früher mit den Zinnsoldaten. Man kann sie sammeln und immer neue Figuren haben.“