Ein Flügel, ein Flügel . . . im Badehaus

Dank einer Leihgabe des Klavierhauses Pyschny hat der Kulturverein nun eine Klavierreihe. Agapi Triantafyllidi, Armin Fischer und Tango de Minas werden im Oktober zu Gast sein.

Foto: Jelle von Dryander

Burscheid. „Ein Flügel, ein Flügel . . .“ In Anlehnung an Loriots „Mutters Klavier“ darf die kleine Jubelarie jetzt im Burscheider Kulturbadehaus angestimmt werden. Denn dort steht seit dieser Woche ein Art-Deco-Flügel der Firma Moers — eine Dauerleihgabe des Burscheider Klavierhauses Piano Pyschny. Und damit kann der Kulturverein endlich das lange erhoffte musikalische Profil in dem Burscheider „Schmuckkästchen“ vertiefen.

„Es gibt nicht so viele Art-Deco-Instrumente“, sagt Martin Pyschny, der den Flügel aus Privatbesitz erworben hat. Für 5000 Euro ließ der Klavierbauer neue Saiten und Wirbel einziehen und den Resonanzboden restaurieren. An der Elfenbeintastatur musste er nichts machen. Sie ist sehr gut erhalten. Dann stimmte er den Flügel und übernahm noch den Transport. „Der passt optisch sehr schön in das Badehaus“, sagt Pyschny, der sehr angetan ist von der Örtlichkeit. Und der Kulturverein, der das Haus betreut, kann nun sein Profil erweitern. „Wir haben endlich eine Klavierreihe im Kulturbadehaus“, freut sich Vorsitzende Jelle von Dryander. „Es scheiterte immer am Platz“, erklärt sie. Und natürlich am Geld. Nun sei vorgesehen, den Flügel im Buffetraum abzustellen. Bei Veranstaltungen muss er dann immer hochkant in den Saal gerollt — und möglicherweise von Pyschny nachgestimmt werden.

Am Donnerstagabend gab es bereits eine Premiere des Instruments zur Papierausstellung von Renate Fischer. Für die unterhaltsame Barmusik sorgte Clemens von Dryander, Ehemann der Vorsitzenden, die gleich in der ersten Klavierreihe im Oktober interessante Gäste zu bieten hat.

Armin Fischer Der Klavierkabarettist ist bereits bekannt in Burscheid als „Verkann(te)tes Genie-Ein Pianist packt aus“. Am 7. Oktober kommt er um 19.30 Uhr mit „Lust aufs Meer“. Mit trockenem Witz, virtuosem Klavierspiel und überraschendem Körpereinsatz karikiert er als sturmerprobter Bordentertainer die musikalischen Motive einer Traumreise.

Agapi Triantafyllidi Die junge griechisch-stämmige Pianistin hat unter anderem an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln unter Pavel Gililov studiert. Seitdem tourt sie — neben Ihrem Master-Studium an der Musikhochschule Detmold — durch Deutschland und Europa. Im Gepäck hat sie am 14. Oktober (19.30 Uhr) klassische und romantische Klavierliteratur mit Stücken von Scarlatti, Mozart, Liszt, Chopin und anderen. Tango de Minas Frauenpower mal fünf ist gleich „Tango di Minas“: Die fünf temperamentvollen Musikerinnen aus Köln transportieren am 22. Oktober (18 Uhr) südamerikanisches Flair, Melancholie und ansteckende Lebensfreude mit ihren Tangos, Milongas und Tangonuevo- Interpretationen. Musik zum Zuhören, Träumen und Tanzen . . .