Federal-Mogul: Freude über Jückstocks Wahl
Betriebsrat und Gewerkschaft begrüßen Wechsel an der Konzernspitze.
Burscheid. Die Wahl von Rainer Jückstock zum neuen Chief Executive Officer (CEO) von Federal-Mogul (FM) trifft auch bei Betriebsrat und IG Metall auf positive Resonanz. „Die Entscheidung haben wir mit Freude zur Kenntnis genommen“, reagierte die Burscheider Betriebsratsvorsitzende Nicole Ilbertz auf die Nachricht.
Sie habe Jückstock einmal auch persönlich erlebt, als der jetzige Senior Vice President 2009 im Zuge des bevorstehenden Stellenabbaus nach Deutschland gekommen sei.
„Er war ein sehr gutes und konstruktives Gegenüber und die Verhandlungen sind danach wieder ein Stück vorangegangen.“ Jückstock kenne sich mit den Gegebenheiten in Europa aus. „Wir befürworten den Wechsel und wünschen ihm alles Gute.“
Ähnlich positiv äußert sich auch der IG-Metall-Bevollmächtigte Witich Roßmann. „Die IG Metall begrüßt, dass mit Herrn Jückstock jemand an die Spitze tritt, der den Standort Burscheid kennt und schätzt. Wir haben ihn 2009 bei den Verhandlungen zum Interessenausgleich und Sozialplan als kompetenten Gesprächspartner kennen- und schätzen gelernt.“
Jückstock (52) stammt aus der früheren DDR. Bevor er 1990 bei Federal-Mogul am Standort Dresden anfing, hatte er als Mitglied der Nationalen Volksarmee (NVA) sein Ingenieurstudium in Zittau (heute Landkreis Görlitz) am äußersten Südosten Sachsens im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien absolviert.
Zittau war bis zur Wende einer von zwei Standorten der sogenannten Offiziershochschule der Landstreitkräfte Ernst Thälmann, einer militärischen Hochschule der DDR. Mit der Auflösung der NVA wurde 1990 nach der Wende auch die Militärhochschule aufgelöst.
Jückstock arbeitete bei FM in Dresden zunächst als Finanzmanager, eine Position, die er nach seinem Wechsel an den Standort Burscheid auch hier übernahm. Später war er Vertriebsleiter und stieg dann in Friedberg vor dem Wechsel in die USA zum Geschäftsführer auf.