Freie Wähler: Jubiläumsjahr soll vier Mandate bringen

Freie Wähler stellen ihr Wahlprogramm für den 25. Mai vor.

Der Fraktionsvorsitzende und sein designierter Nachfolger: Gerd Pieper will sein Amt zur Mitte der kommenden Wahlperiode ...

Foto: Siewert, Doro

Burscheid. Die Freien Wähler/UWG stehen in der nächsten Wahlperiode vor einem personellen Umbruch. Fraktionsvorsitzender Gerd Pieper (74) will das Amt in der Mitte der Wahlperiode abgeben. Nachfolger soll Thorsten Schneider (42) werden, der dem Rat aktuell noch nicht angehört, aber auf der Reserveliste für die Kommunalwahl am 25. Mai Platz zwei belegt.

... an Thorsten Schneider abgeben.

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Schneider, der beruflich im Gebäudemanagement der Stadt Monheim tätig ist, Pieper sowie Jürgen Müller (Listenplatz drei) und Andreas Widdig (Listenplatz vier) gaben bei einem Pressegespräch am Mittwochabend die Eckpfeiler ihres Wahlprogramms bekannt. Schon die Konstellation macht ein Wahlziel deutlich: Die Freien Wähler, derzeit mit drei Sitzen im Rat vertreten (davon ein Überhangmandat), wollen sich wie zuletzt 2004 vier Mandate sichern.

Das Wahlprogramm widmet sich den Themen Stadtentwicklung, Infrastruktur, Umwelt, Soziales und Sicherheit. Bei der Belebung der unteren Hauptstraße sehen die Freien Wähler vor allem die Vermieter in der Pflicht.

Die alte Forderung nach mehr Kreisverkehren wird beibehalten, namentlich an den Kreuzungen Friedrich-Goetze-Straße/Mittelstraße und an der Innenstadtkreuzung vor der Kreissparkasse.

Gefordert wird eine gemeinsame Bushaltestelle für die Linien 239/240 und 260 in Kaltenherberg. Die Wiedereinführung der Biotonne Anfang 2015 „ist für uns unverständlich“ (Pieper). Auch die geplante Wohnbebauung auf dem alten Bergfeld & Heider-Gelände findet keine Gnade. „Für uns ist das eine ideale Gewerbefläche.“ Im Umweltbereich fordern die Freien Wähler, die Stadt solle ihren Strombedarf ausschließlich aus erneuerbaren Energien decken und die städtischen Leuchten zügig auf LED umstellen. Die neue Blitzanlage in Lungstraße wird als „Abzocke“ kritisiert.

Pieper verteidigte die Entscheidung, keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufzustellen und auch keine Empfehlung auszusprechen. „Wir haben niemanden. Und die Empfehlung für Stefan Caplan 2009 haben uns einige Wähler krummgenommen.“

Klarheit herrscht inzwischen bei dem Namen Freie Wähler. Das Landgericht Bielefeld hat entschieden, dass Abspaltungen die Namensbestandteile nicht verwenden dürfen. Der Dachverband FUW, dem sich gerade erst das Burscheider BfB angeschlossen hatte, steht daher vor einer Neugründung unter neuem Namen.

In diesem Jahr feiern die Freien Wähler ihr 25-jähriges Bestehen. Im Juni 1989 wurde die damalige UWG gegründet. Gefeiert werden soll das unter anderem am 10. Mai mit einem Stand am Jugendstilbrunnen vor der Sparkasse und am Tag darauf mit einer Beteiligung am Frühlings- und Familienfest.

fw-uwg-burscheid.de