Stadtentwicklung Historische Mitte: Kosten steigen
Köln · Die von der Stadt Köln und der Hohen Domkirche als gemeinsame Bauherrengesellschaft im April 2020 gegründete Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) „Historische Mitte“ hat die vertiefte Kostenschätzung fertiggestellt.
Demnach werden für das Neubauprojekt im Zentrum Kölns Investitionen von 183 Millionen Euro erforderlich werden. Erste Grobschätzungen aus dem Jahre 2018 hatten sich auf 135,26 Millionen Euro belaufen.
Zentrales Ziel des Gemeinschaftsprojekts ist es, das Stadtmuseum unmittelbar neben dem Römisch-Germanischen Museum anzusiedeln. Die beiden Einrichtungen sollen gemeinsam mit den im Kurienhaus angesiedelten Institutionen der Hohen Domkirche die „Historische Mitte“ bilden. Die Veränderung des zu erwartenden Investitionsvolumens führt die GbR auf zwei Ursachen zurück: einerseits hat schon die Entwicklung des Marktes zu Preissteigerungen geführt. Die Baukosten sind in den vergangenen Jahren deutschlandweit um 17 Prozent gestiegen. Auf der anderen Seite führen einige Sonderaufgaben, die mit Blick auf die Umsetzung des Projekts ausgemacht werden konnten, zu höheren Kosten. Auszugehen ist von anspruchsvolleren Aushubarbeiten und einer komplexen Baulogistik unter schwierigen räumlichen Bedingungen im unmittelbaren Zentrum Kölns. Auch wurden die barrierefreie Erschließung zwischen Kurt-Hackenberg-Platz und Roncalliplatz sowie die umfassendere Ausstellungsplanung für das Stadtmuseum nachträglich in das Projekt integriert.
Die weiterentwickelte Kostenschätzung und die aktualisierte Zeitplanung werden den Gesellschaftern nun vorgestellt. Damit verbunden ist auch die Anpassung bzw. Aufstockung der Planungsmittel in Höhe von insgesamt rund vier Millionen Euro. Sowohl dem Domkapitel als auch dem Stadtrat werden entsprechende Beschlussvorlagen vorgelegt. Erste Baumaßnahmen werden voraussichtlich bereits 2022 sichtbar, da sich auf dem zukünftigen Baufeld diverse Versorgungsleitungen befinden, wie beispielsweise eine Fernwärmeleitung der Rheinenergie. Diese soll nach den jetzigen Planungen 2022 teilweise verlegt werden, um das Baufeld vor Beginn der eigentlichen Bauarbeiten frei zu machen.