Kultur in Burscheid Jugend soll die Denkmäler entdecken

Burscheid. · Die Gebäude sollen nach dem Willen der Verantwortlichen für Kultur einen smartphone-tauglichen QR-Code bekommen. Im entsprechenden Ausschuss wurde auch die Arbeit des Megafon vorgestellt.

 Die Arbeit im Kinder- und Jugendzentrum Megafon stand im Mittelpunkt des Kulturausschusses, als sich die Mitglieder am Dienstagabend im Sitzungssaal unter dem Vorsitz von Stella Ignatz trafen.

Mark Munz, er leitet seit drei Jahren die Jugendeinrichtung, die von der katholischen Jugendagentur getragen wird, erzählte, dass der Dienstag jetzt der Mädchentag ist, an dem sich beispielsweise Tanzgruppen zusammenfinden. „Mein Ziel war, dass die Mädchen das Megafon ein bisschen mehr für sich entdecken, sich einleben  sollten. Auch einen Mädchenraum, in den sie sich bei Bedarf zurückziehen können, haben wir eingerichtet.“ Einer der Gründe dafür ist sicher, dass zu den Stammbesuchern – damit meint Munz die Kinder, die mindestens einmal pro Woche kommen – 83 Jungen, aber nur 48 Mädchen zählen.

Begonnen wurde im Megafon im Februar 2015 mit 19 Jungs. Das habe sich schnell gesteigert, inzwischen kommen 40 bis 45 Besucher jede Woche. „Als wir anfingen, kamen vor allem die 14 bis 18-Jährigen, inzwischen ist das Durchschnittsalter zehn bis 13 Jahre. Basteln, vor allem Zeichnen wird unter anderem angeboten. Man richtet sich weitestgehend nach den Wünschen der Kids. Es gibt Angebote wie zum Beispiel ein gemeinsames Kochen. „Wer gekocht hat, ist zum anschließenden Essen eingeladen. Wer nur zum Essen kommt, muss bezahlen, wenn ihm das möglich ist“, nennt Munz hier die Spielregeln.

An jedem ersten Samstag im Monat ist Kinderkino angesagt, Brettspieltag ist mittwochs, mit der Veranstaltungs AG ist erstmals eine Kooperation mit der Gesamtschule eingegangen worden. Neu im Angebot ist das „Mega-Theater“. In diesem geförderten Projekt können die Kinder und Jugendlichen alles rund ums Theaterspielen lernen. Ein Bandprojekt gemeinsam mit der Musikschule ist ebenfalls in Planung.

Das Megafon ist dienstags bis samstags geöffnet, laut Munz kommen alle Besucher zu Fuß, seien innerhalb von zehn, höchstens 15 Minuten im Haus. „Abends kommen auch schon mal Flüchtlinge. Die werfe ich natürlich auch nicht raus“, versichert Munz. Auf die Frage, ob es Reibereien untereinander gebe, machte er klar, dass hier die Regel gilt: „Wer Deutsch kann, soll es sprechen, wer noch lernt, den ermutigen wir. Erklären ihm beispielsweise, dass es hier montags auch Sprachunterricht gibt.“ Auch aus der Nachbarschaft kämen keine Beschwerden. Wenn es durch ein Konzert mal laut würde, werden die Nachbarn vorher informiert.

Zwei Hauptamtliche arbeiten im Megafon, eine Mitarbeiterin arbeitet halbtags, der Haustechniker ist sechs Stunden in der Woche im Einsatz. Auch Praktikanten oder Menschen, die hier ihr Freiwilliges Soziales Jahr machen möchten, seien gerne gesehen.


Nächste Vorstellung Nach dieser Vorstellung des Megafons wurde angeregt, dass sich in einer der nächsten Sitzungen die Kaltenberger Heimatfreunde vorstellen sollten.


QR-Code für Denkmäler Als Ziel für den Haushaltsplan 2019 wurde einstimmig beschlossen, dass die Denkmäler in Burscheid einen QR-Code bekommen sollten. Vor allem die Jugendlichen, die sich dann mit ihren Smartphones zu weiteren Informationen weiterklicken könnten, fänden so vielleicht mehr Zugang.


Mariaglocke Einig war man sich auch darin, dass die Marienglocke im Turm der evangelischen Kirche für Besucher nicht nur am Tag des Denkmals erreichbar sein sollte. Ein Wunsch, der an die Kirchen weitergegeben werden soll. 


Stelle im Archiv Renate Bergfelder-Weiss, Stabsleitung im Büro des Bürgermeisters, berichtete, dass die Stadt eine Stelle für den Bundesfreiwilligendienst im Bereich Archiv ausgeschrieben hat. Der Bundesfreiwilligendienst ist ein Angebot an Menschen, die mindestens 18 Jahre alt sind und sich außerhalb von Beruf und Schule für das Allgemeinwohl engagieren möchten. Zurzeit nimmt Sascha Kempf, ein junger Mann, der Geschichte studiert, die Aufgaben im Archiv wahr.


Konzerte Der Kulturverein machte auf zwei  Veranstaltung im Kultur-Badehaus aufmerksam. Am 7. Oktober um 17 Uhr wird Pietro Pittari mit „Piano Paintings“zu Gast sein, am Sonntag, 14. Oktober um 18 Uhr Maria Baptist am Jazzpiano.