Wirtschaft Bilanz 2023: Mehr Fluggäste am Kölner Airport
Köln · Nach den Einschnitten während der Corona-Pandemie konnte der Flughafen Köln/Bonn 2023 weiter schwarze Zahlen verbuchen, auch wenn das Ergebnis mit 5,3 Millionen Euro geringer ausfiel als im Vorjahr (17,2 Millionen).
Für das laufende Jahr peilt man hier die Zehn-Millionen-Marke an.
„Wir haben nach dem sehr guten Ergebnis 2022 im vorigen Jahr viele Maßnahmen zur Verbesserung unserer Prozesse und des Reisekomforts umgesetzt und dafür mehr als zehn Millionen Euro investiert. Mit dem Ergebnis im Vorjahr und einer weiter gestiegenen Eigenkapitalquote von 40,5 Prozent ist unser Flughafen für die Zukunft sehr gut aufgestellt“, sagt Flughafenchef Thilo Schmid.
Positiv hätten sich die Investitionen in digitale Serviceleistungen für die Fluggäste bei den Sicherheitskontrollen ausgewirkt. Hier hätte es auch im hochfrequentierten Sommer 2023 kaum noch Wartezeiten gegeben. Auch die Osterferien in diesem Jahr seien gut gelaufen. Im Bereich der Sicherheitskontrollen soll noch weiter umfassend modernisiert werden.
Die Zahl der Fluggäste ist 2023 um eine Million auf 9,8 Millionen Passagiere gestiegen (plus elf Prozent). Dabei gab es bei den Flugbewegungen einen leichten Rückgang, während die Auslastung der Flieger gleichzeitig gestiegen ist. An vier Monaten im Jahr (Juli bis Oktober) nutzten jeweils mehr als eine Million Passagiere den Kölner Airport. Treiber der Entwicklung waren die Reisen in den Urlaub oder zu Familie und Freunden im Ausland. Sorgen macht dagegen der innerdeutsche Verkehr, der im Vorjahr nur 25 Prozent der Vor-Corona-Niveaus erreicht hat. Bei den Urlaubsflügen liegt man dagegen 16 Prozent über dem Vor-Corona-Jahr 2019. Für das laufende Jahr wird mit mehr als zehn Millionen Fluggästen gerechnet.
Beim Frachtgeschäft musste der Flughafen wegen der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einen Rückgang von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Allerdings liegt man in Köln/Bonn noch deutlich über dem Vor-Corona-Niveau. Für das laufende Jahr wird ein Frachtumschlag etwa auf dem Vorjahresniveau gerechnet.
Veränderungen wird es in den Terminals vor allem im Gastronomiebereich geben. Dort soll es sukzessive ab Herbst in beiden Terminals mit der Autogrill GmbH als neuer Betreiber auf einer Fläche von 3800 Quadratmetern 17 neue Angebote geben. Dazu zählen das Asia-Restaurant „Two Tigers“, das „Nakha“ mit orientalischem Streetfood und das „Brewgate“, das eine Bierstube mit einer Kaffeebar verbindet. Außerdem wird ein Früh-Brauhausrestaurant die bisherige “Stäv” ersetzen. Auch eine türkische Bäckerei soll ihre Pforten neu öffnen. Neu sind im Terminal 2 zudem der Rhein als blaues Band am Boden sowie grüne Pflanzenwände.
Investiert werden 25 Millionen in größere Neubauprojekte wie eine Warenkontrollstelle, eine Grenzkontrollstelle und das neue Tor Z40. Dazu kommt bis Mitte 2026 das neue Parkhaus P5 für Mitarbeitende, in das 35 Millionen Euro fließen. Investiert wird zudem in Klimaschutz, wie bei der neuen LED-Beleuchtung im Terminal 2 und im Parkhaus P3. Im Parkhaus P1 wird es außerdem im Sommer 60 neue Ladepunkte für E-Fahrzeuge geben.