Wie waren die Dreharbeiten im Cornwall?
TV „Im Cornwall zu drehen, ist ein echtes Geschenk“
Köln · Am kommenden Sonntag zeigt das ZDF um 20.15 Uhr den neuen Rosamunde-Pilcher-Film „Hochzeitstag“. Die Rolle der Anwältin Elaine übernimmt darin die Kölner Schauspielerin Alexandra von Schwerin. Wir haben mit ihr über den neuen Fernsehfilm und über die Dreharbeiten im Cornwall gesprochen.
Alexandra von Schwerin: Im Cornwall zu drehen, ist ein echtes Geschenk. Es gab tolle Locations und wir waren auch sehr gut untergebracht. Ich war das erste Mal im Cornwall. Der Dreh war super, mit netten Kollegen, eine gute Regisseurin und einer tollen Rolle.
Was war der Reiz an Ihrer Rolle als Anwältin Elaine?
von Schwerin: Ich habe beim Theater viele Tragödien und viele Komödien gespielt. Ich habe schon bald gemerkt, dass mir das komödiantische Fach besser liegt, da kann ich als Schauspielerin mehr punkten als bei der Tragödie. Im Pilcher-Film ist die Anwältin eine Person, die das Leben und das Älterwerden eher leicht und mit Humor nimmt. Da gibt es auch Parallelen zu mir selbst. Ich achte, wenn ich mir eine Rolle aussuche, immer darauf, was ich der Rolle geben kann und was sie mir gibt. Insofern hat das sehr gut gepasst. Wo mir Elaine eher weniger nahesteht, ist ihre Haltung zur Familie. Sie lebt alleine, hat keinen Partner und ist sehr auf ihren Beruf fokussiert. Mir dagegen ist Familie sehr wichtig.
Worum geht es im neuen Fernsehfilm?
von Schwerin: Es gibt zwei Handlungsstränge. Der eine befasst sich mit einem jungen Paar, der andere mit einem älteren. Die Anwältin, die ich spiele, ist um die 60, geschieden und hat bei der Scheidung ihr großes Anwesen verloren. Dort hat sie aber lebenslanges Wohnrecht und ist in ein kleines Häuschen auf dem Gelände eingezogen. Der Käufer des Anwesens lebt im Herrenhaus und hat vergeblich versucht, mit Elaine anzubandeln. Jetzt probiert er alles, um sie loszuwerden und um die Zweckgemeinschaft zu beenden. Diese Beziehung hat durchaus komödiantische Züge. Beim jungen Paar hat es eine Scheidung gegeben. Die beiden bekämpfen sich und kämpfen um ihre beiden Kinder. Elaine ist die Anwältin der jungen Frau.
Sitzen sie am Samstag oder Sonntag abends selbst vor dem Fernseher und schauen solche Filme?
von Schwerin: Aktuell mache ich das eher selten. Mit meiner inzwischen verstorbenen Mutter habe ich aber oft am Abend bei einem Glas Wein Fernsehfilme geschaut, da sie dieses Genre gerne mochte. Das waren immer sehr schöne Abende.
Welche Rolle spielen das Theater und der Film in ihrem Berufsleben?
von Schwerin: Bis ich 40 war, habe ich nur Theater gespielt und kaum gedreht. Das ging auch wegen meiner Festanstellung nicht. Danach wurde ich zur Freiberuflerin und habe danach sehr viel gedreht. Inzwischen stand ich aber auch wieder beim Staatstheater Stuttgart auf der Bühne und war mit dem Stück „Komplexe Väter“ mit René Heinersdorff, Jochen Busse und Hugo Egon Balder auf Theatertour.
Welche Beziehung haben Sie zu ihrer Wahlheimat Köln?
von Schwerin: Ich bin in Stuttgart geboren und im Vorarlberg aufgewachsen. Seit 25 Jahren lebe ich jetzt in Köln und liebe diese Stadt. Ich will hier auch nicht wieder weg. Davor bin ich sehr auf wegen des Berufs umgezogen. In Köln bin ich mit meiner Familie wirklich angekommen und habe dort meine Heimat und viele Freunde gefunden.