Urteil wird erwartet Nachbarn wegen Lärmbelästigung im Treppenhaus erstochen

Köln · Zwei Nachbarn geraten wegen angeblicher Lärmbelästigung im Treppenhaus eines Mietshauses in Streit. Möglicherweise war dabei auch Rassismus mit im Spiel. Jetzt soll das Urteil gesprochen werden.

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Im Prozess um den gewaltsamen Tod eines 55-Jährigen im Treppenhaus eines Kölner Mehrfamilienhauses wird am Dienstag (14.00 Uhr) ein Urteil erwartet. Angeklagt ist ein 49-Jähriger, der im Dezember 2018 mit einem 55 Jahre alten Nachbarn in eine zunächst verbale Auseinandersetzung geraten sein soll. Dann soll er den 55-Jährigen mit sechs Messerstichen tödlich verletzt haben.

Hintergrund der Tat soll Lärmbelästigung gewesen sein, die von der Familie des 49 Jahre alten Angeklagten ausgegangen sein soll. Diese soll die Familie des späteren Opfers beim Vermieter angezeigt haben, was zur Auseinandersetzung im Treppenhaus geführt haben soll. In seinem Geständnis berichtete der aus Äthiopien stammende 49 Jahre alte Angeklagte, dass der 55-Jährige seine Kinder als „Viecher“ bezeichnet habe und er rassistisch beleidigt und geschlagen worden sei.

Die Staatsanwaltschaft hat neuneinhalb Jahre Gefängnis wegen Totschlags für den 49-jährigen Vater von zwei Kindern gefordert. Die Verteidigung plädiert wegen Notwehr auf Freispruch.

(dpa)