Kurioser Vorfall Kölner will nicht auf Bombenentschärfung warten und schlägt Polizisten
Köln · Wegen einer Bombenentschärfung konnten in Köln am Montagabend viele Anwohner nicht nach Hause. Ein Mann ließ sich davon jedoch nicht aufhalten.
Einem 64-Jährigen hat eine geplante Bombenentschärfung in Köln offenbar zu lange gedauert. Weil er abends zurück in seine Wohnung wollte, schlug der Anwohner einem Polizisten ins Gesicht und verletzte ihn, wie die Beamten am Dienstag mitteilten. Wegen der Weltkriegsbombe hatten am Montag etwa 7600 Menschen den Gefahrenbereich im Stadtteil Lindenthal verlassen müssen. Auch eine Senioreneinrichtung und Teile der Uniklinik waren betroffen.
Der Angreifer wollte sich nach Polizeiangaben nicht davon abhalten lassen, in das gesperrte Gebiet einzudringen und schlug schließlich zu. Der Polizist wurde leicht verletzt, blieb aber im Dienst. Der 64-Jährige selbst erlitt eine Schürfwunde am Kopf, als er überwältigt wurde, und kam ins Krankenhaus.
Weil die Entschärfung der Zehn-Zentner-Bombe sich als schwieriger als erwartet herausstellte, wurde der Einsatz in der Nacht zunächst abgebrochen und die Anwohner konnten zurückkehren. Stattdessen wurde die Bombe am Dienstagnachmittag in einem abgelegenen Kölner Gebiet kontrolliert gesprengt - in diesem Fall waren nur rund 60 Menschen betroffen.