Konzert Rammstein treffen auf die Höhner

Köln · Am 6. September kommen Köbes Underground zum Open Air an den Tanzbrunnen in Deutz. Dabei werden auch Gartengeräte eingesetzt.

Beim Konzert am Tanzbrunnen gibt es von Köbes Underground viele alte Nummern aus der Stunksitzung.

Foto: step/Eppinger

„Von der Gage wollen wir uns Alaska kaufen und wenn der Trump nicht darauf eingeht, sagen wir unsere Amerikatour einfach ab. Das wird dem US-Präsidenten sicher sehr viel ausmachen“, spielt Ecki Pieper auf Trumps jüngste Kaufpläne für Grönland an. Wenn seine Band Köbes Underground am 6. September auf der Bühne am Tanzbrunnen steht, geht es aber durchaus um Themen, die die Musiker nicht ganz so lustig finden, wie die Einkaufspläne des US-Staatsoberhaupts.

„Wenn sich jemand in den USA darüber Gedanken macht, ob geflüchtete Kinder in Auffanglagern Matratzen und Seife brauchen, hört für uns der Spaß auf. Solche Dinge in der US-Politik muss man auch in einem Unterhaltungsprogramm ansprechen dürfen. Wir machen das auf unsere ganz eigene Art und Weise und sind uns sicher, dass das bei unserem Kölner Publikum ankommen wird“, sagt Pieper, der dem US-Präsidenten das Stück „El Idioto“ widmet, dass in klassischer mexikanischer Folkloretracht gemeinsam mit Special-Guest Ozan Akhan auch mit Blick auf die geplante Mauer zwischen den Staaten und Mexiko präsentiert wird. Akhan wird auch als hüftschwingender türkischer Schützenkönig den Fans ordentlich einheizen.

Seit 1993 ist die inzwischen 31 Jahre alte Hausband der Stunksitzung zu Gast am Tanzbrunnen in Deutz. „Das ist eine tolle Location in Köln. Es gibt in der Stadt kaum einen Ort, wo uns ein Auftritt mehr Spaß macht. Das liegt auch, dass die großen Schirme bei den Open Air für eine besondere Stimmung sorgen. Da klingt der Applaus direkt anders und die Energie bleibt zwischen dem Publikum und der Band“, schwärmt Winni Rau.

Der Karneval wird auch schon
mal im Spätsommer eröffnet

Über drei Stunden Programm sind für den Auftritt bei der großen Spätsommer-Party eingeplant. „ZZ-Top haben es gerade mal auf eine Stunde und zehn Minuten gebracht. Die kommen bei uns aber auch vor, wenn der Bauer in unserem Dreigestirn rockt“, versichert Rau. Dabei hat die Band seit 25 Jahren die gleichen Tollitäten und auch die ersten Kostüme passen dem einen oder anderen im Dreigestirn noch. „Ecki eröffnet egal, wo wir gerade sind, immer den Fasteleer. Das kann auch schon mal in Frechen passieren. Und eröffnet wird die Session natürlich immer im Namen des Festkomitees“, freut sich Rau.

Zusammengestellt wurde für das Konzert ein Best-of der Nummern auf der Stunksitzung in den vergangenen Jahren – nur dass Ecki Pieper deutlich weniger Zeit bekommt, um in seine insgesamt 15 verschiedenen Kostüme zu schlüpfen. „Der erste Teil des Konzerts wird eine echte Kostümschlacht“, freut sich Pieper.

Spielen wird das Akkordeon-Orchester Hardrock-Nummern, das Tambourcorps macht eine grandiose Rave-Performance und bekannten Stars wie Rammstein, Xavier Naidoo und Udo Lindenberg werden leicht veränderte Höhner-Nummern in den Mund gelegt. Auch sonst ist keine großer internationaler Hit vor Köbes Underground sicher – natürlich wird er mit neuen Texten interpretiert und bekommt so neuen Schwung.

Zurück ist außerdem die Musik auf Garteninstrumenten: da wird der Spaten zum E-Bass und die Gießkanne zum Saxofon. Ein Gartenschlauch eignet sich außerdem gut für ein Trompetensolo. „Wir haben ein Programm zusammengestellt, das den Leuten viel Spaß machen wird. Damit sind wir bei der Sommertour in Köln und dem Umland unterwegs. Auch Leute, die uns bislang nicht kannten, sind immer gut mitgegangen. Das liegt auch daran, dass wir nicht nur unseren Trott herunterspielen, sondern, dass wir selbst auf der Bühne Spaß haben. Da kommt es auch nicht immer auf den richtigen Ton an. Einen falschen Ton muss man nur mit dem richtigen Schwung spielen“, erklärt Pieper.