Gewerbsmäßiger Betrug Verurteilt: Kölner ergaunert 44.000 Euro am Pfandautomaten

Köln. Mit einer einzelnen Flasche hat ein Getränkehändler an einem manipulierten Pfandautomaten mehr als 44 000 Euro ergaunert. Das Kölner Amtsgericht verurteilte den geständigen Mann wegen gewerbsmäßigen Betrugs zu einer zehnmonatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch bestätigte.

Symbolbild

Foto: Peter_Endig

Zuvor hatten mehrere Medien über das Urteil vom Dienstag berichtet.

Nach Feststellung des Gerichts hatte der Mann einen Pfandrückgabeautomaten mit Hilfe eines Holztunnels und eines Magnetsensors so umgebaut, dass Flaschen zwar gescannt, aber nicht geschreddert wurden. So konnte er dieselbe Flasche immer wieder neu einstecken und das Pfand einlesen lassen - insgesamt schätzungsweise fast 180.000 Mal. Mit der Zeit kam auf diese Weise eine Summe von 44 362,75 Euro zusammen.

Der Deutschen Pfandsystem GmbH, die den Pfandausgleich zwischen den am System beteiligten Unternehmen organisiert, war der Betrug den Berichten zufolge nicht aufgefallen. Erst ein anonymer Hinweis führte die Ermittler zu dem 37-Jährigen.

„Das ist ja schon logistisch eine Meisterleistung“, zitiert der „Kölner Stadt-Anzeiger“ den Richter aus dem Prozess. „Da haben Sie ja den ganzen Tag nichts anderes gemacht, als den Automaten zu bedienen.“ Darauf habe der Angeklagte geantwortet: „Ich habe ein Radio danebengestellt, weil es mir sonst zu langweilig war.“ (dpa)