Schwierige Phase in doppelter Unterzahl
Pirates bleiben auch nach Trainer- und Managerwechsel auf Erfolg konditioniert.
Leichlingen. Im zweiten Spiel feierten die Drittliga-Handballer des Leichlinger TV den zweiten Sieg. Die Pirates bleiben auch nach dem Abgang von Trainer und Manager Frank Lorenzet weiter in der Erfolgsspur. Allerdings war der 29:23 (12:15)-Heimsieg über den TuS Volmetal alles andere als souverän. Lange Zeit rannten die Hausherren einem Rückstand hinterher und konnten erst dank einer starken Schlussviertelstunde das Aufeinandertreffen noch drehen.
Über weite Strecken blieb das ausgewiesene Spitzenteam vieles schuldig, vor allem im Abwehrbereich fanden die Hausherren in Halbzeit eins überhaupt keinen Zugriff. „Zu Beginn der Partie sind die taktischen Vorgaben nicht gut umgesetzt worden, zudem hat das Feuer in der Abwehr gefehlt. Viel zu häufig haben die Jungs alleine verteidigen müssen und daran werden wir in den nächsten Tagen arbeiten müssen“, berichtete Lars Hepp, der die erste Begegnung in der Verantwortung an der Seitenlinie verbrachte.
Auch personelle Wechsel verpufften zunächst, weil die Gäste auch auf eine überraschende 5:1-Deckungsformation gesetzt hatten. Doch nach einer intensiveren Halbzeitansprache kam die Mannschaft wie verwandelt auf das Feld zurück. Angetrieben von einem erneut starken Mathis Stecken zwischen den Pfosten begann die Aufholjagd. Innerhalb weniger Minuten hatten die Pirates, die von über 300 Zuschauern auch toll unterstützt wurden, zum 18:18 ausgeglichen. „Wir hatten dann eine ganz schwierige Phase in doppelter Unterzahl zu überstehen. Das hat die Mannschaft aber mit Bravour gelöst und so stelle ich mir das auch vor. Über eine große Kampfkraft die Schwächen in den Hintergrund rücken“, betonte Hepp, der keinen Gegentreffer registrierte. Daraus gingen die Gastgeber gestärkt hervor und gaben spätestens ab dem 20:20 (47.) den Ton an.
Mit vier Treffern in Serie wurden die Weichen auf Sieg gestellt, auch die offene Manndeckung der Gäste aus Hagen sollte kein Problem mehr darstellen. Laut Hepp habe sich die enorme Leistungssteigerung in der Abwehr inklusive der Stecken-Vorstellung positiv bemerkbar gemacht. Allen Beteiligten war aber unmittelbar nach dem Schlusspfiff klar, dass sich das Team für den nächsten Auftritt am Freitag beim Nachbarn in Köln-Longerich wird extrem steigern müssen, um die weiße Weste verteidigen zu können. Und das bleibt das Ziel.
LTV: Ferne, Stecken (ab 10.); Munkel (5), Kreckler (5/2), Aust-Heyde, Schulz (beide 4), Novickis, Menzlaff, Kübler (alle 3), Rachow (2), Padeken, Schneider.