Wechselhaftes Auftreten der Pirates
Beim Erfolg gegen SG Menden Sauerland schlichen sich die alten Fehler wieder ein.
Leichlingen. Die Leichlinger Drittligahandballer haben sich am Freitagabend mit einem hochverdienten 34:28 (21:13)-Erfolg bei der SG Menden Sauerlandwölfe für die Hinspielniederlage revanchiert. LTV-Trainer Frank Lorenzet war mit der ersten Halbzeit seiner Mannschaft sehr zufrieden, mit der zweiten dafür überhaupt nicht mehr.
Die Leichlinger starteten konzentriert in die Partie und brachten über 6:2 (8.) und 10:4 (12.) schnell Distanz zwischen sich und den Gegner. Nahtlos knüpfte man an die guten Leistungen der vergangenen Wochen an, so dass Lorenzet zur Pause entspannt in die Kabine marschierte. Nach dem Seitenwechsel schlichen sich dann aber immer mehr Fehler ins Spiel des LTV ein. „Das war ein Rückfall in alte Zeiten. Die Abwehr stand schlecht, im Angriff wurde unkonzentriert abgeschlossen und das Rückzugsverhalten war mangelhaft“, beschwerte sich Lorenzet über den starken Leistungsabfall. Zum Glück bügelte ein extrem starker Torhüter Carsten Mundhenk viele Fehler seiner Vorderleute aus.
Dennoch verkürzte Menden auf 20:24 (39.). In dieser Phase hätte das Spiel leicht kippen können, aber erneut war Mundhenk mit einigen Paraden zur Stelle. So konnte der LTV den Vorsprung verwalten. „Menden hat trotz der zahlreichen personellen Ausfälle stark gekämpft und uns mit vielen taktischen Veränderungen immer wieder vor neue Aufgaben gestellt“, zollte Lorenzet dem Gegner Respekt.
Frank Lorenzet, LTV-Trainer, über die roten Karten
Eine Situation machte dem Coach aber noch nach der Partie wütend. Die Rote Karte für Henrik Rachow, der in der 26. Minute seinen Gegenspieler bei einer Abwehraktion im Gesicht traf, bezeichnete Lorenzet zwar als sehr hart, aber vertretbar. Dass David Hansen auf der Gegenseite nur zwei Minuten später ebenfalls im Gesicht getroffen wurde und blutüberströmt vom Platz geführt werden musste, es dafür aber gegen den Verursacher lediglich eine Zweiminutenstrafe gab, war für Lorenzet unbegreiflich: „Da wurde klar mit zweierlei Maß gemessen. Mit Rachow und dem verletzten Hansen fehlten mir plötzlich zwei wichtige Stützen.“ Hansen kehrte zwar später wieder aufs Feld zurück, konnte aber seinen sieben Treffern aus dem ersten Spielabschnitt nur noch einen weiteren hinzufügen.
LTV: Stecken, Mundhenk (ab 20.), Christmann; Hansen (8), Kreckler (6/1), M. Schulz (5), Munkel (5/1), Rachow (3), Hertlein (2), Novickis (2), L. Schulz, Menzlaff, Lange (alle 1), Feuchtmann Perez