Mieter können schnell aufatmen
Bei einem Brand in einem siebenstöckigen Haus in der Straße Sauers Weiden wird niemand verletzt. Ursache der starken Rauchentwicklung war eine defekte Deckenlampe in einem Aufzug.
Burscheid. Glimpflich ist der Brand in einem „Hochhaus“ am Samstagabend in Burscheid ausgegangen. Die städtischen Löschkräfte waren um 20.20 Uhr zu dem Brandort in dem siebenstöckigen Gebäude in der Straße Sauers Weiden alarmiert worden. „Bei dem Stichwort Hochhaus denkt man natürlich sofort auch an die Katastrophe von London vor einigen Wochen“, bestätigt Stadtbrandmeister Achim Lütz, der als Einsatzleiter mit den Kräften aus Stadtmitte, Dierath und Paffenlöh von der Leitstelle mit der größtmöglichen Einsatzpriorität beordert worden war: „Feuer 4“.
Genauer Ort des Brandes war in der Hausnummer 3 ein Fahrstuhl. Wie sich später herausstellte, hatte vermutlich durch einen technischen Defekt eine Deckenlampe im dem Fahrstuhle angefangen zu kokeln. Sie war zu Boden gefallen und hatte für eine starke Verrauchung in dem Schacht gesorgt. Von einer Brandstiftung wird demnach nicht ausgegangen.
Dadurch, dass der Brandherd in einem Aufzug und damit in einem abgeschlossenen Schacht war, konnte sich der Rauch erstmal nicht in dem Gebäude ausbreiten. Aus dem Erdgeschoss, wo der Aufzug stand, zog der Qualm wie in einem Kamin nach oben und verteilte sich dort aber in den oberen zwei Etagen.
Auch durch das schnelle Einschreiten der Wehr konnte aber ein Schaden für die dort lebenden Menschen verhindert werden. Der Brandherd wurde abgelöscht, mit Hochdrucklüftern wurde der Rauch aus dem Gebäude gepustet. Eine Rauchgasvergiftung erlitt niemand, das Gebäude musste zudem nicht evakuiert werden. Nur wenige Menschen mussten vorsorglich aus ihren Wohnungen geholt werden. Die meisten beobachteten das Geschehen von ihren Balkonen oder Fenstern aus.
Bei dem Haus in der Straße Sauers Weiden handelt es sich nach Angabe von Stadtbrandmeister Achim Lütz nicht um ein Hochhaus im behördlich-rechtlichen Sinne. Hochhäuser sind Gebäude, bei denen der Fußboden mindestens eines Aufenthaltsraumes mehr als 22 Meter über der Geländeoberfläche liegt.
Nach dem Brandunglück in London prüft der Kreis derzeit für die Kommunen, in denen die Behörde für das Baurecht zuständig ist, welche Gebäude überhaupt Hochhäuser sind. Nach dieser Bestandsaufnahme solle gezielt dort eine Sonderbrandschau durchgeführt werden. Ob auch Burscheider Gebäude dabei sind, kann man deshalb auf BV-Anfrage derzeit dort noch nicht sagen.
Stadtbrandmeister Achim Lütz beruhigt allerdings die Bürger. „Wir kennen natürlich die Häuser in Burscheid. Von uns aus gibt es keine Bedenken zu den Fassaden.“