Mit Innenstadt-Thema in den Wahlkampf
Derzeit arbeitet das BfB noch an seinem Wahlprogramm. Im Mai 2014 sollen auch zwei Kreistagskandidaten antreten.
Burscheid. Das Bündnis für Burscheid (BfB) wird bei der Kommunalwahl 2014 in Burscheid auch mit zwei Direktkandidaten für den Kreistag antreten. Die Einzelbewerber sollen auf der Mitgliederversammlung am 26. Januar gewählt werden, bei der das BfB auch sein fünfjähriges Bestehen feiert. Vorgeschlagen werden Giovanna Lombardo und Bernhard Cremer. Da die Kandidaten aber keiner Organisation und damit keiner Reserveliste auf Kreisebene angeschlossen sind, könnten sie nur in den Kreistag einziehen, wenn sie direkt gewählt würden.
Außerdem will sich das BfB dem Landesverband der freien und unabhängigen Wählergemeinschaften NRW (FUW) anschließen, einer Abspaltung der Freien Wähler, denen wiederum die Burscheider Freien Wähler/UWG angehören. Das kündigte der BfB-Vorsitzende Volker Höttgen bei einem gemeinsamen Pressegespräch mit Fraktionschef und Bürgermeisterkandidat Michael Baggeler an. Das diene allein Informations- und Beratungszwecken. „Wir wollen keinen politischen Zwang von oben und außen“, sagt Höttgen.
Auch das BfB-Wahlprogramm soll am 26. Januar verabschiedet werden. Auf einer Klausurtagung wurden dazu die Arbeitsgruppen Stadtentwicklung, Innenstadt, Kultur/Sport/Soziales sowie Tourismus/Umwelt gebildet. Die angekündigte Bürgerumfrage mit insgesamt 14 Fragen zur Entwicklung der Innenstadt ist fertig, wird aber erst im Januar umgesetzt. Dann soll ein entsprechendes Faltblatt an die rund 9000 Burscheider Haushalte verteilt werden.
„Das Thema Innenstadt steht bei uns ganz oben“, sagt Baggeler. „Da waren die letzten vier Jahre verlorene Jahre.“ Den Lippenbekenntnissen sei nicht viel gefolgt. Als alternativen Standort zur Montanusstraße für den gewünschten Drogeriemarkt will das BfB das Grundstück an der Ecke Mittelstraße hinter der Buchhandlung Busch ins Gespräch bringen. „Die Montanusstraße könnte man auch für einen weiteren Vollsortimenter wie Edeka nutzen“, so Baggeler. Das BfB favorisiert zwischen Volksbank und Sparkasse zudem einen Einbahnverkehr, um die Außengastronomie in dem Bereich zu fördern. In Sachen Stadtentwicklung soll der alte Vorstoß aufgegriffen werden, Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung stärker in die politische Diskussion im Ausschuss zu holen. „Dabei geht es gar nicht um die WfB.“
Zur Kandidatur gegen Bürgermeister Caplan und sein Ziel, dabei die Persönlichkeit in den Vordergrund zu stellen, sagte Baggeler: „Natürlich ist das ein schwieriges Unterfangen. Es wäre einfacher, wenn wir ständig in Opposition gestanden hätten.“