OVH zeigt seine musikalische Bandbreite Percussion-Ensemble rockt Bühne im Gemeindezentrum
Burscheid. · „Einfach zauberhaft“ – unter diesem Motto zeigte der OVH abwechslungsreiche Musik vor 200 Besuchern.
„Einfach zauberhaft“ – so hat der Orchesterverein Hilgen (OVH) sein Ensemble-Konzert mit Gästen überschrieben. Sonntagnachmittag folgten rund 200 Gäste der Einladung und erlebten im Saal des Gemeindezentrum der Freikirchlichen evangelischen Gemeinde (FeG) in der Weiherstraße einen wunderschönen Nachmittag voller abwechslungsreicher Musik.
Unter der Leitung von Ulrich Haas, hauptberuflich ist er Tubist bei den Duisburger Philharmonikern, wurde in den unterschiedlichsten Besetzungen musiziert. Mit Georges Bizets „Carmen Prélude“ eröffnete das Flöten-Ensemble des OVH das Konzert temperamentvoll. Romantisch wurde es in „Das Mädchen mit dem Flachshaar“ von Claude Debussy und zum Abschluss ließ das siebenköpfige Ensemble die Hummeln fliegen, denn es brummte und summte melodisch beim „Hummelflug“ von Rimski-Korsakow.
Mit Jazz-Variationen unterhielt anschließend das Percussion-Ensemble unter der Leitung von Simon Roloff, Orchestermitglied bei den Bergischen Symphonikern, die Gäste. Schwungvoll und rhythmisch klang es, als die zehn Musiker mit Xylophon, Trommeln in allen Größen, und Schlagzeug die Bühne rockten. „So etwas habe ich vorher noch nie gehört. Hätte mir nicht vorstellen können, wie super solche reinen Schlagzeug-Stücke klingen können“, sagte Zuhörerin Petra Ebinghaus.
Das folgende Blechbläserquintett „Grelles Blech“, das es bis ins Bundesfinale des vergangenen Wettbewerbs „Jugend musiziert“ geschafft hatte, überzeugte auch hier die Zuhörer mit dem Quintett Nr. 1 von Viktor Ewald. „Er war nicht nur ein Komponist, sondern auch Ingenieur und hatte eine Leidenschaft für Blechblasinstrumente“, erzählte die Moderatorin Charlotte Schauerte.
Nach der Pause, die auf der Bühne zum Umbau genutzt wurde, ergänzte die Remscheider Pianistin Maren Donner das OVH Blechbläser-Ensemble bei der „Rhapsody in Blue“ des Broadway-Komponisten George Gershwin. Die Moderatorin hatte erzählt, dass dieses Stück zunächst durchwachsene Kritiken bekommen hätte, vom Publikum aber gleich geliebt wurde. „Ich mag das Werk“, erklärte auch die junge Pianistin. Das Zusammenspiel klang großartig, das Publikum bedankte sich mit viel Applaus für diese Glanzleistung aller Beteiligten.
Es folgte die Ouvertüre aus der Oper „Hänsel und Gretel“, die der Komponist Engelbert Humperdinck einst als „etwas lärmend“ bezeichnet hatte. Dem großen OVH Bläser-Ensemble gelang das Stück, das mit dem „Schutzengelchoral“ aus dem als Schlaflied bekannt gewordenen Abendsegen begann, vortrefflich. Musikalisch zur Geltung kam auch „Baba Yaga“, eine Hexengestalt Osteuropas, die Anfang des letzten Jahrhunderts von Anatoli Liadov leicht grotesk und sehr russisch musikalisch portraitiert worden war. Mit Goethes „Zauberlehrling“, von Paul Dukas 1897 vertont, endete das Konzert mit mitreißender Orchestermusik.
Nicht nur zum Konzert, sondern auch noch zu einem anschließenden gemütlichen Beisammensein im Saal hatte der OVH die Gäste eingeladen. Gegen Vorlage der Eintrittskarte wurde jeder mit einem Getränk und einem Stück Torte verwöhnt.