Stadtbücherei: Wettstreit der Grundschulen
Jury wählt aus dem Kreis von elf Viertklässlern die beste Vorleserin.
Burscheid. Elf Viertklässler der drei Burscheider Grundschulen - Grundschule Dierath, Montanus- und Ernst-Moritz-Arndt-Schule - haben sich gestern zum großen Vorlesewettbewerb in der Stadtbücherei getroffen.
Sie waren bei schulinternen Ausscheidungen ausgewählt worden, ihre Schule beim Wettbewerb zu vertreten. Wie beim Eislaufen stand für die Kinder neben der Kür auch die Pflicht auf dem Programm: Neben ihrem selbst gewählten Lieblingsbuch mussten sie auch einen unbekannten Text vorlesen.
"Das Stück wählt immer der Ausrichter aus", erklärte Carla Siebert von der Stadtbücherei. "Ich habe mich in diesem Jahr für einen Klassiker entschieden, Erich Kästners ,Konferenz der Tiere’." Doch zunächst durften die Kinder aus ihren Büchern vorlesen. Genau drei Minuten lang, die Stoppuhr lief mit. Zu hören gab es eine bunte Mischung aus Fantasy, Klassikerin, Fußball- und Mädchengeschichten.
Die Jury, bestehend aus Vertreterinnen der Schulen, des Fördervereins und der Evangelischen Bücherei, bewertete die Lesetechnik und die Textgestaltung. 100 Punkte waren maximal zu vergeben und das schaffte nur eine: Jannika Halfmann von der Montanuschule, die aus ihrer Lieblingsbuchreihe vom magischen Baumhaus vorgelesen hatte. Als Preis durfte sie sich als Erste ein Buch aussuchen. "Ich habe mir ,Mord in Abercrombie Village’ ausgesucht, das klingt spannend", sagte sie.
Auch die beiden Zweitplatzierten hatten sich beim Vorlesen für Fantasybücher entschieden. Anne Schmitz auch für eines der Baumhaus-Bücher: "Die Hauptpersonen heißen Anne und Phillip - wie mein Bruder und ich. Das passt so toll."
Niklas Tittmann hingegen hatte eine Drachengeschichte gewahlt und suchte sich als Preis anschließend ein Fantasybuch aus. ",Twig’ aus der Klippenland-Chronik passt gut zu meinen anderen Büchern." Die Drittplatzierte Janis Schmitz mag es lieber lustig.
"Darum habe ich auch aus Ottfried Preußlers kleiner Hexe vorgelesen. Da sind so viele lustige Geschichten drin." Und auch bei der Auswahl ihres Gewinns suchte sie sich den lustigsten Titel aus: "Ich, meine vier Brüder und andere Ungerechtigkeiten". Brüder hat Janis zwar nicht, aber: "Aufs Lesen freue ich mich jetzt schon."