Statt Abriss: Aus Ex-Kita wird ein Bürogebäude
In die ehemalige Rasselbande wird nach dem Umbau die Herrmann & Lenz Services GmbH mit zwei Tochterfirmen einziehen.
Burscheid. So schnell können sich Pläne ändern. Die ersten Vorschläge gingen in Richtung Totalabriss und Neubau. Aber die Idee passte den Eigentümern nicht. „Wir wollten dann ein Apartmenthaus daraus machen“, erzählt Christiane Budde. Jetzt wird aus der ehemaligen Kindertagesstätte Rasselbande an der Höhestraße stattdessen ein Bürogebäude.
Die Änderung entstand, weil Nachbarn vis-à-vis Interesse zeigten. Die Herrmann & Lenz Services GmbH, Spezialist für das Datenbanksystem Oracle, und zwei Tochterfirmen sind auf Expansionskurs. Das jahrelange Domizil in der Höhestraße 37 ist zu eng geworden.
20 Mitarbeiter sind dort zurzeit beschäftigt — und es sollen mehr werden. „Die Taskzone AG als unser jüngster Ableger ist gerade ein Jahr im Markt“, sagt Geschäftsführerin Petra Leopold-Herrmann. Über eine Sekretärin, deren Kind früher selbst die Rasselbande besucht hatte, richtete sich das Augenmerk der Firma auf die ehemalige Kita gegenüber, die nach dem Umzug der Rasselbande in die Pastor-Löh-Straße seit dem Frühjahr leer steht.
Bis die Umzugskartons gepackt werden können, sind in dem einstigen Kindergarten aber umfangreiche Rück- und Umbaumaßnahmen erforderlich. Die Federführung hat Architekt Michael Koppetsch übernommen, der auch den Neubau der Rasselbande geplant hat. Der Bauantrag in Form einer Nutzungsänderung ist inzwischen eingereicht. „Ich hoffe, dass wir Ende des Jahres mit der Entkernung beginnen können“, sagt Koppetsch.
Denn der Zeitplan ist ambitioniert. Bis zum 1. August 2015 soll die Sanierung abgeschlossen sein. „Alle Gebäudeteile und der bergische Stil bleiben erhalten“, stellt Christiane Budde in Aussicht. Der derzeit noch offene Verbindungsgang zwischen Vorderhaus und Gartenanbau wird verglast. In dem Anbau soll ein größerer Schulungsraum entstehen. Die Gestaltung der Außenanlagen übernimmt Landschaftsarchitektin Brigitta Oetken (Burscheider Badehaus, Ganztagstgelände Montanusstraße).
Auch das Nachbarhaus Höhestraße 42 steht vor der Sanierung. Dort sollen im Erdgeschoss, das bisher für eine der vier Rasselbande-Gruppen genutzt worden war, ebenfalls Büroräume entstehen und darüber pro Etage je zwei Apartments. Auch hier ist der Bauantrag inzwischen eingereicht.
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