Viele Busse im Kreis fahren künftig häufiger
Kreistag beschließt so genannte Qualitätsoffensive des ÖPNV. Zusatzkosten: 1,5 Millionen Euro.
Rhein.-Berg. Kreis.Einstimmig beschloss der Kreistag in seiner Sitzung am Donnerstag den Öffentlichen Personennahverkehr flächendeckend zu verbessern. Im Mittelpunkt der so genannten Qualitätsoffensive stehe, dass aus einem nachfrageorientierten ÖPNV ein angebotsorientierter wird. Den Menschen im Rheinisch-Bergischen Kreis solle dadurch der Umstieg in den Bus erleichtert werden. Das erweiterte Angebot trage den geänderten Mobilitätsbedürfnissen der Menschen Rechnung. Heutzutage seien Arbeitszeiten flexibler, die Schultage länger und auch die Läden länger geöffnet.
Im Mittelpunkt der Qualitätsoffensive steht, die Taktung der Buslinien zu erhöhen. Dafür weitet der Rheinisch-Bergische Kreis die Hauptverkehrszeiten auf den Zeitraum von 6 bis 21 Uhr von montags bis freitags aus. Bislang galten diese nur von 6 bis 9 Uhr und von 16 bis 18 Uhr. Die Taktverdichtung von insgesamt 30 Hauptlinien im gesamten Kreisgebiet wird ab dem großen Fahrplanwechsel gelten, der am zweiten Dezember-Wochenende in Kraft tritt. Viele Linien verkehren dann bis zu dreimal die Stunde auf ihren Strecken. Insgesamt kostet die Ausweitung des Angebots rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr.
Wie berichtet, profitieren auch die Fahrgäste der Linie 260 (von Remscheid über Burscheid nach Köln) von der engeren Taktung.
Bürgermeister Stefan Caplan kritisierte kürzlich den angebotsorientierten Ansatz in Kombination mit der Einführung des Schnellbusses womöglich Ende 2018. „Das kommt für Burscheid dann noch in der Kreisumlage dazu“, sagte er. Die jährlichen Kosten für den Schnellbus betragen laut Caplan dann noch mal zusätzlich bis zu 700 000 Euro. „Das sind dann für uns jedes Jahr 130 000 Euro an Kreisumlage oben drauf.“ hmn/Red