Wenn der Himmel zum Gemälde wird

Am 21. Juli gibt es die 18. Auflage der Kölner Lichter. Bis zu 350 000 Besucher werden am Rheinufer erwartet.

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Köln. Wenn am Abend des 21. Juli die 18. Kölner Lichter ihren Höhepunkt erreichen, wird der Himmel über der Stadt zu einer riesigen Leinwand. „Paintings — die Feuermaler von Köln“ lautet das Motto unter dem Chefpyrotechniker Georg Alef und sein 50-köpfiges Team ihr musiksynchrones Höhenfeuerwerk abschießen.

„Dieses wird verschiedene Kunstepochen abbilden. Impressionismus, Romantik, Expressionismus, Pop-Art, Surrealismus und Kubismus sollen am Himmel zu bestaunen sein.“ Die Musik dazu reicht vom „Säbeltanz“ von Aram Chatschaturjan über Antonín Dvorák „Aus der neuen Welt“ und Bizet’s „Carmen Suite“ bis zu „Feuer“ von Marteria und „Diamonds are a girl’s best friend“ von Marilyn Monroe. Zum Finale gibt es „Le sacre de Printemps“ von Igor Strawinsky und die Finalpassage aus der Ouvertüre 1812 von Peter Tschaikowsky.

Der Malkasten beim 27-minütigen Pyrospektakel liegt auf der Abschussbasis, einem Schiff, im Rhein. Diese wird mit einem sieben mal sieben Meter großen Bilderrahmen ausgestattet, aus dem das Feuerwerk auf die große Leinwand, dem Nachthimmel über Köln, springt. Die Idee zum feurigen Kunstwerk kam Alef beim Anblick des Richter-Fensters im Kölner Dom. Los geht das Feuerwerk um 23.30 Uhr.

Die Veranstaltung startet bereits um 14 Uhr. Um 20.15 Uhr beginnt die Show mit Guildo Horn und seinen Orthopädischen Strümpfen auf der Bühne am Tanzbrunnen. Diese wird per Lautsprecher auf das gesamte links- und rechtsrheinische Veranstaltungsgelände übertragen. Gespielt wird in mehreren Konzertblöcken bis 0.45 Uhr. Gäste sind Tom Gaebel, die Band Fools Garten („Lemon Tree“), der ersten Geigerin von Helene Fischer, Michaela Danner, und dem Kinderchor Kids on Stage, der auch schon mit Udo Lindenberg auf der Bühne stand.

Tradition hat der Kölner Stadtachter — ein Ruderrennen bei dem zehn Teams an den Start gehen und um den Preis der Oberbürgermeisterin kämpfen. Die Aktiven kommen aus Köln, Siegburg, Bad Honnef, Bonn, Hürth, Leverkusen, Aachen und Krefeld. Los geht es um 21.15 Uhr. Um 22.25 Uhr kommt dann der große Schiffskonvoi mit 50 Schiffen auf die Höhe der Altstadt. Die Fahrt vom Süden Kölns wird mit Begrüßungsfeuerwerken, einem Night Glowing von Heißluftballonen und von 500 000 Wunderkerzen, die vorab kostenlos an die Besucher verteilt werden.

Insgesamt werden an beiden Ufern des Rheins von den Veranstaltern bis zu 350 000 Besucher erwartet. Die Tribünen und die Schiffe sind fast komplett ausgebucht. Nur für die „MS Rheingold“ gibt es noch 150 Karten. Karten gibt es auch noch für das Rheinloft Cologne und für das Sommerfest der Bürgergarde.

Der Veranstalter rät wegen des großen Andrangs, bis 20 Uhr anzureisen und auch nach dem Feuerwerk noch ein wenig mit der Abreise zu warten, um den Andrang an den Bahnhöfen und Stadtbahn-Haltestellen zu entzerren. Die KVB wird auf den meisten Linien mehr Züge einsetzen und den 15-Minuten-Takt bis 1.15 (Linie 17) bzw. 2.45 Uhr (Linien 1,3,4,5,7,9,12,15, 16 und 18) verlängern. Auf der Linie „E“ fahren Züge zusätzlich zwischen den Haltestellen „Bocklemünd“, „Dom/Hauptbahnhof“ und „Mülheim Wiener Platz“. Wer spät dran ist, sollte bis zum Ebertplatz fahren und von dort in Richtung Rhein gehen. Chancen auf einen Stehplatz gibt es auch noch auf den Wiesen des Rheinparks, dort gibt es aber noch wenige Einlässe, so dass mit Wartezeiten gerechnet werden muss.

Bei den Parkplätzen rät der Veranstalter den Parkplatz P22 der Messe und das neue Parkhaus an der Zoobrücke zu nutzen. Das Parkhaus an der Arena steht nicht zur Verfügung, da dort ein Konzert von Justin Timberlake mit etwa 18000 Besuchern stattfindet. Sinnvoll ist es daher, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.

Es wird für Autofahrer, Radler und Fußgänger zahlreiche Sperrungen rund um den Veranstaltungsbereich geben. Das betrifft unter anderem die Deutzer und die Hohenzollernbrücke, den Auenweg, die Opladener und die Mindener Straße sowie linksrheinisch die Rheinuferstraße.