Zwei Tage für entspannte Genießer
Die zweite Auflage der WfB-Veranstaltung geriet vor allem am Sonntag gestern zum besucherstarken Volltreffer.
Burscheid. Dass am Ende durchgehend zufriedene Gesichter auf dem Kulinarischen Wochenende zu sehen sein würden, war am Samstag zunächst noch nicht vorhersehbar. Da schüttete es zwischenzeitlich wie aus Kübeln, manche Zelte und Schirme machten sich bei den Aufbauarbeiten auf dem Marktplatz im Herbststurm selbstständig und kein Veranstalter konnte damit rechnen, an diesem Tag irgendjemanden vor die Tür locken zu können.
Aber die Burscheider sind offenbar Genießer. Der Nachmittag verlief zwar noch schleppend, aber als der Abend und die Essenszeit näher rückten, zeigte sich: Das Konzept der Wirtschafts- und Werbegemeinschaft „Wir für Burscheid“, der örtlichen Gastronomie eine Plattform zur gepflegten Präsentation zu geben, ging auf.
Vor einem Jahr hatte das Kulinarische Wochenende Premiere gefeiert, aber mit dem beauftragten Veranstalter war die WfB nicht zufrieden. Um die Idee nicht sterben zu lassen, nahm sie die Sache diesmal selbst in die Hand. Mit Erfolg: Mehr Aussteller und mehr Werbung lockten in Zusammenarbeit mit dem am Sonntag auch einladenderen Wetter schließlich deutlich mehr Publikum auf den Markt.
Vier gegrillte Wildsäue brachte der Burscheider Hegering unter das Volk — und musste an beiden Tagen frühzeitig mit Nachschub passen. Im Zelt der Bäckerei Kretzer konnte man schon einen ersten Vorgeschmackt auf das Jubiläumsfest des Orchestervereins Hilgen bekommen und die kleine Version der Galaband Greencard genießen — ein Grund, warum hier am Samstag noch bis Mitternacht gefeiert wurde.
Unter dem Zeltdach des Hotels Schützenburg zeigte Anne Behnke, dass es auf andere Art mit dem gerade geschlossenen Restaurant „La Cantina“ weitergeht. Voraussichtlich am 20. Oktober eröffnet sie unter gleichem Namen ihren Wein- und Delikatessenhandel in der Hauptstraße 96, ohne feste Öffnungszeiten, aber mit monatlicher Weinverkostung.
Lange Schlangen bildeten sich an beiden Tagen auch am Kuchenbuffet des Alten Landhauses. Und Friseur und Mitorganisator Herbert Reininghaus hatte gleich sowohl seinen Leib- und Magenwinzer Peter Storck von der Mosel als auch Zwiebelkuchen aus den Bergischen Stuben mit im Boot. Das die WfB diesmal die Schankerlaubnis für alle Teilnehmer bezahlt hatte, tat sein Übriges zur Glückseligkeit.
„Genial“, so bilanzierte Schützenburg-Chefin Anke Kugelmeier dann auch Sonntagnachmittag vor allem den zweiten Tag. „Gutes Wetter, schöne Atmosphäre, nette Leute.“ Und auch Herbert Reininghaus freute sich über „die gute Resonanz bei den Besuchern“. Die war in Kombination mit dem verkaufsoffenen Sonntag so gut, dass auf dem Markt auch gestern noch über das offizielle Ende um 17 Uhr hinaus weitergefeiert wurde.