Christkind wird um Eile gebeten

Engelskirchen (dpa/lnw) - Manche Kinder haben es so eilig, dass sie dem Christkind schon im Sommer ihre Wünsche übermitteln müssen: Der kleine Finn aus Mönchengladbach möchte nichts sehnlicher als eine Schultüte haben.

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„Das kann nicht bis Weihnachten warten“, drängt der Junge in einem der mehr als 800 Wunschzettel, die das Christkind unter seiner Postadresse in Engelskirchen im Bergischen Land bislang erhalten hat. Um das Christkind zu überzeugen, hat Finn Engelsglöckchen, zwei Ein-Cent-Stücke und vier Einkaufschips mit in den Umschlag gelegt. Ein Licht für Opa Jochen und Oma Marlene, die im Himmel wohnen, wünscht er sich auch, wie die Deutsche Post am Dienstag mitteilte.

Die Briefe nach Engelskirchen haben zum Teil einen langen Weg hinter sich: Kinder aus Tschechien, Russland, den Niederlanden, Italien oder Griechenland haben ihre Wünsche aufgeschrieben. Ein kleines Mädchen aus Taiwan hofft auf einen Austausch mit deutschen Süßigkeiten - als Vorleistung hat sie grüne Knoblauch-Erbsen an das Christkind versandt. Andere Kinder wünschen sich, „dass die Oma 100 Jahre alt wird“ oder geben schon den praktischen Hinweis, wo die nächsten Weihnachtsgeschenke eingekauft werden können.

Seit 1985 richtet die Deutsche Post von Mitte November bis Weihnachten eine eigene Postfiliale in Engelskirchen ein. Alle Briefe würden beantwortet. Im vergangenen Jahr waren es über 120 000 Zuschriften aus 56 Ländern.