Impfstau in NRW Was Impfinteressierte aktuell tun können

Düsseldorf · Einen Impftermin zu bekommen, ist in NRW gerade für viele Menschen eine Hürde. Die Priorisierung ist weggefallen - doch noch wird nicht in entsprechender Menge Impfstoff geliefert. Die Kassenärztliche Vereinigung rät Impfinteressierten trotzdem nicht aufzugeben.

Wer in NRW einen Impftermin ausmachen will, stößt aktuell auf Hürden; Impfstoff ist rar.

Foto: dpa-tmn/Michael Kappeler

Wer jetzt einen Impftermin ausmachen will, stößt auf Hürden. Der Anruf bei der Impfterminvergabe durch die Kassenärztliche Vereinigung (KV) führt zum Hinweis laufend freie Termine auf den ausgebuchten Onlineseiten der Impfzentren im Umkreis zu prüfen, für den Fall, dass ein Termin durch eine Ausbuchung frei wird.

Ein Sprecher der KV Nordrhein in Düsseldorf erläutert auf WZ-Nachfrage, dass derzeit nordrheinweit allenfalls nur einzelne neue Impftermine in einem hiesigen Impfzentrum vergeben werden, da in diesen Tagen in allen Zentren maßgeblich die terminierten Zweitimpfungen ablaufen. Das NRW-Gesundheitsministerium (MAGS) rechnet frühstens ab Mitte Juni mit Impf-Terminen in relevanter Anzahl.

Die Impf-Priorisierungen sind seit Montag aufgehoben und auch Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren dürfen sich nun impfen lassen. Doch die Impfterminvergabe läuft aktuell schleppend. Ein Problem liegt weiterhin bei den Impfstoff-Lieferungen.

Auch in Praxen ist der Impfstoff knapp und Wartelisten dementsprechend lang. Sie können in der Regel lediglich die Zweitimpfungen bei ihren Patienten durchführen, erklärt ein Sprecher der KV Nordrhein. Hier habe der Bund für Mitte bis Ende Juni größere Mengen an Impfstoff angekündigt. Bis dahin sei Geduld gefragt. In der kommenden Woche nehmen nach Angaben der KV Nordrhein die möglichen Bestellmengen pro Arzt bei Biontech um sechs Dosen zu, bei Johnson & Johnson um fünf Dosen, Astrazeneca bleibt auf dem gleichen Stand.

Hierzu rät die KV aktuell Impfinteressierten:

  • Im Laufe der kommenden Woche könne grundsätzlich beim Haus- oder Facharzt eine Impfmöglichkeit erfragt werden. Dabei solle der ärztlichen Empfehlungen zu einem Impfstoff - von Astrazeneca, Johnson & Johnson oder Biontech - Vertrauen geschenkt werden.
  • Weiterhin könne in Impfzentren im Umkreis die aktuelle Terminvergabe geprüft und mögliche frei werdende Termine gebucht werden.