Aktuelle Zahlen „Corona-Effekt“ wirkt sich wieder stärker auf NRW-Arbeitsmarkt aus

Die Corona-Pandemie hat wieder stärkere Folgen für den Arbeitsmarkt - auch in NRW.

 Bergisch Gladbach: Ein Gebäude der Bundesagentur für Arbeit.

Bergisch Gladbach: Ein Gebäude der Bundesagentur für Arbeit.

Foto: dpa/Oliver Berg

Die Corona-Pandemie hat wieder stärkere Folgen für den Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen. Der sonst übliche Rückgang der Arbeitslosigkeit im Februar ist in diesem Jahr ausgeblieben. „Wir erleben also nur einen mittelmäßigen Start ins Frühjahr“, sagte der Chef der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit, Torsten Withake, am Dienstag. Insgesamt habe sich der NRW-Arbeitsmarkt aber „weiter robust und widerstandsfähig gezeigt“.

Im bevölkerungsreichsten Bundesland waren im Februar 770 328 Menschen arbeitslos gemeldet, rund 1800 mehr als im Januar. Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 7,9 Prozent. Im Vergleich zum Februar 2020 gab es fast 116 000 Arbeitslose mehr. Das entspricht einem Anstieg im Jahresvergleich von 17,7 Prozent. Im Januar hatte dieser Corona-Effekt noch bei 16,5 Prozent gelegen, zuvor war die Quote über fünf Monate gesunken.

Zugleich seien im Februar fast ein Drittel weniger neue Stellen gemeldet worden als in den vergangenen Jahren zu dieser Jahreszeit, berichtete die Regionaldirektion weiter. Eine deutliche Auswirkung der Pandemie bestehe darin, dass „die Chancen geringer als in den Vorjahren sind, eine neue Stelle zu finden, wenn man einmal arbeitslos geworden ist“, erläuterte Withake.

Eine Herausforderung sieht der Chef der Regionaldirektion in der wachsenden Zahl der Langzeitarbeitslosen in NRW. Im Vergleich zum Vorjahr ist ihre Zahl um rund 81 000 gestiegen. Insgesamt sind jetzt rund 324 000 Menschen länger als ein Jahr arbeitslos. „2017 waren zum letzten Mal so viele Menschen in NRW länger als ein Jahr arbeitslos“, sagte Withake.

(dpa)