Corona-Maßnahmen NRW will kürzere Isolation kommende Woche regeln

Düsseldorf · In der kommenden Woche will das NRW-Landesgesundheitsministerium eine kürzere Isolationszeit für Corona-Infizierte festlegen. Welche Pläne es gibt.

Das Landesgesundheitsministerium will in der kommenden Woche eine kürzere Isolationszeit für Corona-Infizierte in Nordrhein-Westfalen festlegen.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Das Landesgesundheitsministerium will in der kommenden Woche eine kürzere Isolationszeit für Corona-Infizierte in Nordrhein-Westfalen festlegen. „Ich halte eine Verkürzung der Isolationsregelungen für vertretbar - insbesondere, wenn sie durch eine verpflichtende Freitestung durch eine offizielle Teststelle abgesichert ist“, sagte Minister Karl-Josef Laumann (CDU) auf Anfrage am Freitag in Düsseldorf.

Das Bundesgesundheitsministerium hat nach seinen Worten eine fachlich fundierte Empfehlung des Robert Koch-Institutes bis Anfang kommender Woche zugesagt. „Sobald uns die Empfehlung vorliegt, werden wir die aktuellen Isolations- und Quarantäneregelungen auch in Nordrhein-Westfalen anpassen“, stellte Laumann in Aussicht. Die Details - beispielsweise auch zum Umgang mit Isolationsregelungen in besonders gefährdeten Einrichtungen - werde man dann festlegen.

Die vorgeschriebene Isolation für Corona-Infizierte soll auf fünf Tage verkürzt werden, wie am Donnerstag das Gesundheitsministerium in Sachsen-Anhalt nach einer Videoschalte der Ressortchefs von Bund und Ländern mitteilte. Die Länder wollten ihre Regelungen entsprechend überarbeiten. Die Gesundheitsminister begründen den Schritt mit einer zunehmenden Immunität in der Bevölkerung und durch mildere Krankheitsverläufe mit der Omikron-Variante. Mehrere Bundesländer gehen bei der Verkürzung der Isolationszeit bereits voran.

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hält die geplante Verkürzung der Isolation auf nur noch fünf Tage indes für außerordentlich gefährlich. „Corona ist kein Schnupfen. Deshalb muss die Ansteckungsgefahr allein die Isolationmaßnahmen bestimmen. Doch in Nordrhein-Westfalen wird das weggewischt“, kritisierte Vorstand Eugen Brysch. Er forderte, dass „wenigstens die Freitestung der Angehörigen der Risikogruppe nur per PCR-Test erfolgen darf.“ Dieses Prinzip sollte nach seiner Auffassung auch für medizinisch-pflegerische Berufe gelten.

Wer selbst infiziert ist, muss in Nordrhein-Westfalen bislang zehn Tage in Isolierung. Die infizierte Person kann die Zeit auf sieben Tage verkürzen, wenn sie mindestens 48 Stunden symptomfrei ist.

(dpa/lnw)