Corona-Lage in NRW Weitere Kommunen überschreiten Schwellenwert 35
Wuppertal/Solingen · Auch in Essen und Wuppertal greift jetzt die Corona-Bremse - und in Solingen schon zum zweiten Mal nach Mitte September.
Die Corona-Lage in den NRW-Städten mit zuletzt hohen Fallzahlen hat sich am Wochenende nach den neuesten RKI-Angaben uneinheitlich entwickelt. Während in Hamm der wichtige Sieben-Tage-Wert deutlich von 99,4 auf 88,2 sank, stieg er in Remscheid wieder - von 57,7 am Samstag auf 61,3 am Montag. In beiden Städten gelten bereits seit längerem strengere Vorgaben unter anderem für private Feiern.
Die landesweit gültige 35er-Schwelle, ab der die erste Stufe der sogenannten Corona-Bremse greift, wurde in Solingen erneut überschritten. Dort meldete das RKI am Montagmorgen 39,5 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Zuletzt hatte die Klingenstadt am 16. September über 35 gelegen. Bereits am Sonntag hatte die Stadt Essen die Schwelle überschritten. Am Montag lag die Zahl nach Angaben der Stadt bei 39,4. Auch Wuppertal lag über dem Schwellenwert. Am Montagmorgen registrierte die Stadt einen Sieben-Tage-Wert von 37,9. Zuletzt hatte diese Kennziffer am 23. April höher gelegen.
Die Corona-Bremse der Coronaschutzverordnung NRW sieht vor, dass bei einer Wocheninzidenz von mehr als 35 an privaten Feiern außerhalb einer Wohnung nur noch höchstens 50 Personen teilnehmen dürfen - anstatt 150. Außerdem müssen die betroffenen Kommunen weitere konkrete Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens mit übergeordneten Behörden abstimmen.
Laut RKI lagen am Montag auch Köln (38,8), Leverkusen (38,5) und Duisburg (41,3) oberhalb der 35er-Grenze. In Gelsenkirchen ist der Wert seit Donnerstag gesunken. Von 44,1 auf 32,2 am Montagmorgen.
Einen größeren Anstieg vermeldete auch die Stadt Aachen. Dort lag der Wert am Montagmorgen bei 44,7. Am Freitag hatte er noch 40 betragen, woraufhin etwa der Mindestabstand bei öffentlichen Veranstaltungen auf zwei Meter erhöht wurde. Noch eine weitere Kommune in der Städteregion Aachen hatte am Freitag einen sehr hohen Wert ausgewiesen: Die 46 000-Einwohner-Stadt Alsdorf kam auf über 50. Als besondere Maßnahmen waren dort daraufhin ein Alkoholverbot bei Sportveranstaltungen sowie eine Genehmigungspflicht für Privatfeiern außerhalb der Wohnung bei mehr als 25 Teilnehmern eingeführt worden. Am Montag war die Inzidenz in Alsdorf nach Angaben einer Sprecherin der Städteregion wieder auf 41,8 gesunken. Die Beschränkungen sollen aber trotzdem zunächst aufrechterhalten werden.