DEG vor dem Spiel gegen die Eisbären Ex-DEG-Keeper Mathias Niederberger gastiert mit Berlin in Düsseldorf
Am Freitagabend hat Mathias Niederberger das gemacht, was er am liebsten macht: gegnerische Eishockeystürmer zur Verzweiflung bringen. 29 Schüsse flogen auf sein Tor, 29 wehrte er ab, am Ende gewann sein Team mit 5:0. Und weil der Gegner aus Köln kam, war das für den gebürtigen Düsseldorfer sicher ein besonderes Vergnügen.
Das Problem für die Düsseldorfer EG: Niederberger spielt nicht mehr für seinen Heimatverein, im Sommer wechselte er zu den Eisbären Berlin. Und mit denen kommt der 28-Jährige am Montagabend in Düsseldorf vorbei, ab 18.30 Uhr stehen sich die DEG und die Eisbären in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegenüber. Für die DEG geht es dann darum, endlich den ersten Heimsieg einzufahren. Bislang gab es Erfolge lediglich auswärts, in Köln, Krefeld und zuletzt in Iserlohn, im Rather Dome setzte es dagegen Niederlagen gegen Bremerhaven und Wolfsburg. Macht acht Punkte oder 1,6 im Schnitt, was für Rang fünf der DEL-Nordgruppe reicht. Ein Platz, den die DEG langfristig verlassen will, kommen doch nur die ersten vier Teams pro Gruppe in die Play-offs.
In der Defensive ist
die DEG zu anfällig
Damit das gelingt, müssen sich die Düsseldorfer vor allem defensiv steigern. Ihre 21 Gegentore sind der zweitschlechteste Wert der Liga. Das liegt vor allem am schwachen Unterzahlspiel und der nicht immer stabilen Abwehr, aber eben auch an den Torhütern. Die sind diese Saison in Düsseldorf besonders jung, Mirko Pantkowski ist 22 Jahre alt, Hendrik sogar erst 20. Beide große Talente, aber ihnen fehlt noch die Konstanz.Einen Vorwurf macht den beiden niemand. Warum auch? Sie sind da, um zu lernen. Aber der Unterschied zur Vorsaison, als die DEG die wenigsten Gegentore der Liga kassierte, ist schon auffällig. Weil damals eben Niederberger im Tor stand und hinterher als DEL-Torwart des Jahres ausgezeichnet
wurde – mit gerade mal 2,1 Gegentore im Schnitt und einer Fangquote von 93 Prozent. In der aktuellen Saison macht sich Niederberger sogar daran, sich noch mal zu übertreffen, in vier Spielen hat erst sechs Tore zugelassen und 94,6 Prozent der Schüsse abgewehrt. Pantkowski wiederum steht bei 3,8 Gegentreffern pro Spiel und nur 85,5 Prozent gehaltenen Schüssen, Hane gar bei 4,5 Gegentoren und 86,4 Prozent Fangquote. So ist das Spiel für die DEG nicht nur ein Wiedersehen mit ihrem ehemaligen Publikumsliebling, sie könnte auch schmerzlich erfahren, was für einen exzellenten Torhüter sie verloren hat.