Fußball MSV Düsseldorf mag starke Gegner

Die Oberligafußballer sind beim Spiel in Monheim Außenseiter. In dieser Rolle haben sie schon einige Male gepunktet.

MSV-Spieler Assani Lukimya (links) im Zweikampf mit dem  Essener Pascal Kubine.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

Mohamed El Mimouni prophezeit es schon seit einigen Wochen. „In dieser Saison“, wiederholt der Trainer des Fußball-Oberligisten MSV Düsseldorf fast gebetsmühlenartig „brauchen wir einen besonders langen Atem.“ Tritt die Vorhersage des 39-Jährigen ein, fällt die Entscheidung um den Klassenerhalt oder Abstieg erst am vorletzten Spieltag Ende Mai – im Heimspiel gegen SC St. Tönis. Sollte es so kommen, ist das per se kein schlechtes Zeugnis für den MSV. Denn als Aufsteiger in einer auf Konsolidierungskurs befindlichen Oberliga – am Saisonende müssen voraussichtlich sechs Teams absteigen – bis zum Schluss die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren, ist aller Ehren wert.

Stellt sich nur die Frage, ob das lange Zittern an der Heidelberger Straße sein müsste? Auf eigenem Platz ließen die Spieler um Ex-Profi Assani Lukimya zuletzt die eine oder andere Chance liegen, sich in eine noch bessere Ausgangslage zu bringen. Gerade in den Partien gegen die direkten Konkurrenten VfB Homberg (0:4) und 1.FC Kleve (1:2) hatte man sich im Umfeld des Oberliga-Neulings etwas mehr erhofft. Doch Mohamed El Mimouni versucht die Schwankungen seiner jungen Elf, die in dieser Saison schon den Top-Teams SSVG Velbert, ETB Schwarz-Weiss Essen oder KFC Uerdingen Punkte abnahm, sachlich einzuwerten. „Es ist am Ende allein eine Frage der Erfahrung. Man merkt in den Partien, in denen die Erwartungshaltung etwas höher liegt, dass der Puls steigt und die Füße nicht mehr ganz so locker sind. Da haben uns Homberg oder Kleve halt einiges voraus.“

Man darf gespannt sein, wie sich der MSV im Auswärtsspiel beim 1.FC Monheim präsentiert. Auf der einen Seite zählt Monheim beim Blick auf den mit gestandenen Oberliga-Spielern bestückten Kader zum Beuteschema des MSV. Auf der anderen Seite zählt Monheim derweil zu den direkten Kokurrenten, gegen die der MSV sich zuletzt tendenziell schwerer tat.

Nur ein Zähler trennt
die beiden Teams

Nach zuletzt zwölf Ligaspielen ohne Sieg liegt der FCM nur noch einen Zähler vor dem auf dem ersten Abstiegsrang liegenden MSV. Für unter für Oberligaverhältnisse komfortablen Bedingungen trainierende Monheimer zweifellos auch eine unerwartete wie ungewohnte Situation. Somit geht es für den MSV am Sonntag auch ohne den gesperrten King Manu darum, dem individuell besser besetzten Gegner ein unbequemes, kampfbetontes Spiel aufzuzwingen, in dem am Ende womöglich der längere Atem entscheidet. Für Coach Mohamed El Mimouni fällt am Sonntag ohnehin noch keine Vorentscheidung: „Es folgen für uns noch viele Spiele gegen unmittelbare Konkurrenten. Wir müssen geduldig bleiben.“ Und einen langen Atem beweisen.