Tennis Blau-Schwarz kämpft um Anschluss
Die Tennis-Damen brauchen in der Regionalliga dringend Siege zum Klassenerhalt.
Das sieht nicht gut aus für die Damen des TC Blau-Schwarz. In der Tennis-Regionalliga rangieren die Blau-Schwarzen nach der Hälfte der Meisterschaftsspieltage mit 0:4 Punkten auf Tabellenplatz fünf und sind damit Letzte. Dennoch ist die Stimmung gut. „Wir haben nach den Matches immer alles besprochen und quasi den Frust weggequatscht“, erläutert BS-Mannschaftsführerin Katharina Herpertz. „Wir motivieren uns gegenseitig und Franzi pusht und unterstützt uns wo sie nur kann.“ Franzi ist Franziska Etzel, Ex-Profi mit einer Weltranglistennotierung 376 und dem Young-Seniors-Mannschaftsweltmeistertitel 2018. Die 36-Jährige ist der Kopf des Teams, mit Herz und Seele dabei. Sie gehörte auch zur BS-Mannschaft, die 2019 den Aufstieg in die Regionalliga erspielte. „Ja, so lange ist das schon her. Die Saison 2020 fiel ja komplett aus, obwohl wir bereit gewesen währen zu spielen“, so Herpertz. Und auch in dieser Saison war es lange Zeit ungewiss, ob die Meisterschaft gespielt werden kann. „Erst wurde gesagt, dass die ganze Saison ausfällt und dann ging es plötzlich doch los. Wir hatten nur drei Wochen Zeit für die Vorbereitung.“ Etwas wenig, wie sich jetzt bei den vielen kleinen Wehwehchen zeigt. „Bei uns hat beinahe jede Mal was am Knie oder Rücken. Unsere Physiotherapeutin ist fast die wichtigste Person“, so Herpertz.
Zugang Maria Koehler
tritt in Wimbledon an
Bisher konnte der Klub aus dem Stadtteil Grafenberg noch nicht mit der stärksten Mannschaft antreten. Der Zugang aus Portugal, Maria Koehler (Weltrangliste 637), versucht sich in England beim Wimbledon-Turnier. Die 28-Jährige hatte es 2013 schon mal auf Weltranglistenplatz 102 geschafft. Auch die Niederländerin Perla Nieuwboer (WR 1372) verbuchte bisher keinen Einsatz. „In der nächsten Begegnung sind aber Perla und Corinna Mader mit dabei. Da sind wir dann besser besetzt als zuletzt“, verrät Herpertz. Die Schweizerin Mader (WR 1372) ist bisher die einzige Blau-Schwarze, die ein Einzel für sich entscheiden konnte.
Noch stehen zwei Partien an. Am 4. Juni geht es beim Gladbacher HTC und am 15. August im Heimspiel gegen den TC Bredeney gegen den Abstieg. Darauf bereiten sich die Tennisspielerinnen auf der heimischen Anlage an der Lenaustraße so gut wie möglich vor. So gut wie möglich – diese Einschränkung muss sein, denn der überwiegende Teil der Tennisdamen ist voll berufstätig. „Bei uns geht es beruflich querbeet. Wir haben Lehrerinnen, Informatikerinnen, Ärztinnen und noch so einiges mehr im Team“, so Herpertz, die genauso wie Etzel Tennistrainerin ist. Es ist nicht so einfach, Familie, Beruf und Hobby unter einen Hut zu kriegen. Weil das jeder im Team weiß, regt sich auch niemand darüber auf, wenn mal eine Absage zum Mannschaftstraining erfolgt. „Selbstverständlich ist jeder aufgefordert, neben dem gemeinsamen Training auch noch alleine etwas für die Spielstärke zu tun“, konstatiert Herpertz. Aber auch das ist je nach familiärer und beruflicher Belastung nicht immer so leicht zu organisieren.
Trotz aller Belastung: Bei jeder BS-Spielerin steht unter dem Strich als Ergebnis viel Spaß. „Bei den Spielen bringen viele ihre Familie, ihre Freunde mit und verbringen einen schönen Tag auf dem Tennisplatz. Das machen wir alle super gerne.“ Was jetzt nur noch fehlt sind zwei Siege in der Regionalliga, die den Klassenerhalt sichern würden.