Auch ohne Erlass Diese Städte und Kreise impfen ab Freitag wieder mit Astrazeneca
Update · Nachdem die EMA bestätigt hat, dass der Astrazeneca-Impfstoff sicher ist, soll es in einigen NRW-Städten und -Kreisen direkt mit den Impfungen weitergehen.
Viele Impfzentren in Nordrhein-Westfalen haben am Freitag wieder Corona-Impfungen mit dem Mittel von Astrazeneca aufgenommen. Alle bereits vereinbarten Impftermine fänden wie geplant statt, teilte etwa die Stadt Münster mit. Impfungen, die wegen des Impfstopps seit dem 15. März ausgefallen waren, könnten in der kommenden Woche am selben Wochentag zur selben Uhrzeit nachgeholt werden. Alle Betroffenen würden per E-Mail darüber informiert.
In Wuppertal wolle man ebenfalls direkt am Freitag wieder starten. Noch am Donnerstagabend hat die Stadt Wuppertal alle Personen per Mail angeschrieben, die für Freitag und die folgenden Tage einen Impftermin hatten. Ihnen wurde mitgeteilt, dass sie ihre Termine wahrnehmen können.
Auch in den Kreisen Minden-Lübbecke und Viersen sind nach Angaben von Sprechern seit Freitag wieder alle bereits geplanten Impfungen möglich. Ausgefallene Termine müssten neu gebucht werden. Der Oberbergische Kreis will von sich aus alle Personen kontaktieren, die wegen des Impfstopps einen neuen Termin benötigen. Düsseldorf wollte am Freitag ebenfalls wieder mit Astrazeneca starten und die Kapazitäten im Impfzentrum entsprechend hochfahren.
Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte am Donnerstagabend mitgeteilt, dass die Impfungen mit Astrazeneca von Freitag an in NRW weitergingen. „Wir werden genau da weitermachen, wo wir aufgehört haben: Astrazeneca wird den Berufsgruppen zur Verfügung gestellt, bei denen die Impfungen bereits angelaufen sind“, sagte Laumann. Dazu gehörten auch Lehrer an Grund- und Förderschulen. „Wir setzen jetzt alles daran, die abgesagten Impftermine schnell neu zu vergeben.“
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hatte den zugelassenen Impfstoff erneut auf den Prüfstand gestellt, nachdem in einigen europäischen Ländern Auffälligkeiten bekannt geworden waren. Am Donnerstag hatte die EMA aber die Sicherheit des Astrazeneca-Vakzins bekräftigt. Jedoch solle nun eine extra Warnung vor möglichen seltenen Fällen von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen hinzugefügt werden.