Hinter Patrick Lück und den anderen Mitgliedern der Höhner liegen anstrengende Tage, seit die Session zu Ende ist. „Aber es waren auch sehr schöne Tage“, sagt der Frontmann und Sänger der Kölner Band. Nun gönnen sich die Höhner ein paar wenige Tage Urlaub, ehe schon das nächste große Projekt ansteht – und das sogar in Düsseldorf. Denn vom 24. April bis zum 4. Mai kommen die Höhner mit dem „Rock and Roll Circus“ auf den Festplatz nach Rath.
„Bei Zirkus denken die Leute an Zelt, Manege, Clowns und einen Act nach dem anderen, der ihnen geboten wird“, sagt Lück. Und auch beim Höhner-Zirkus werden Artisten aus aller Welt auftreten, Akrobatik und Klamauk zeigen. „Wir möchten dabei aber eine Geschichte mit einem roten Faden erzählen.“ Gemäß dem Titel „Vivace“ wolle man eine lebhafte Show gestalten, die den Zuschauer emotional berühre und mitnehme. Das funktioniere gut über die Verbindung der künstlerischen Darbietungen mit den zahlreichen Hits der Höhner, sagt Lück. Kölscher „Rock-and-Roll“ und Zirkus stünden nicht im Widerspruch, im Gegenteil. „Wir schaffen dabei eine Symbiose zwischen uns als Band und den Artisten“, sagt Lück. „Manchmal stehen wir selbst da und haben Gänsehaut, weil es so gut passt.“
Gespielt werden soll eine ganze Bandbreite von Songs quer durch die verschiedenen Alben der Höhner, darunter also Evergreens wie „Viva Colonia“, aber auch neuere Hits wie „Prinzessin“. „Wir versuchen, die aktuellen Songs aus der Session im Zirkus zu verarbeiten“, sagt Lück. Dabei werden die Bandmitglieder auch zum Teil selbst artistisch aktiv. So wagt sich Drummer Heiko Braun mit der „Mesa Group“ auf einen Drahtseilakt in luftiger Höhe, Saxophonist Jens Streifling spielt sein Instrument im „Wheel of Death“, und auch Lück hat einen künstlerischen Auftritt mit dem belgischen Pantomimen Olivier Taquin vorbereitet.
Darüber hinaus stehen weitere Künstler aus aller Welt auf dem Programm, etwa das Duo Loyalty mit einer Hand-auf-Hand-Darbietung oder der Komiker Georg Leiste, der zum Song „Dicke Mädchen“ performt. Ansonsten könne sich das Publikum auf „fliegende Gitarristen, zaubernde Keyboarder und Musiker freuen, die schon mindestens einen Clown gefrühstückt haben“, sagt Regisseur Thomas Bruchhäuser, der auch schon die früheren Höhner-Circus-Shows inszenierte.
Im Foyerzelt werden die Höhner auch Erinnerungsstücke aus ihrer Bandgeschichte ausstellen. Vor allem aber können die Gäste Platz nehmen im kleinen „Heimkino“, wo es Clips aus der Bandhistorie zu sehen gibt. Die ist mit 53 Jahren bereits ziemlich lang und wurde zudem von unterschiedlichen Köpfen geprägt, die das Gesicht der Band bildeten. Lück selbst trat erst im November 2022 die Nachfolge des legendären Frontmanns Henning Krautmacher an, der nach 36 Jahren aufhörte.
