Neueröffnung in Düsseldorf Ramen-Bar Takezo bereitet sich auf Franchise-Geschäft vor
Düsseldorf · Das kleine Restaurant für japanische Nudelsuppen expandiert. Takezo gibt es mittlerweile dreimal – jetzt auch in Unterbilk. Das jüngste Lokal soll als Modellprojekt für weitere dienen.
(veke) Es braucht nicht viel, damit die Leute stehen bleiben: Ein Schild mit dem Schriftzug „Neueröffnung“, dem Namen „Ramen Takezo“ und Bildern der würzigen Nudelsuppen. Das japanische Nationalgericht scheint so beliebt wie nie zuvor, auch abseits von Little Tokyo. Die Ramen-Bar Takezo, die es bereits seit zehn Jahren an der Immermannstraße gibt, nutzt diesen Aufwind und expandiert. Eine weitere Filiale existiert bereits in Köln, nun hat auch ein Lokal in Unterbilk eröffnet. An der Bilker Allee 56 will sich Takezo auf noch größere Schritte vorbereiten – auf das Franchise-Geschäft.
Das Lokal soll als Modellprojekt dienen, als Testküche, sagt Betreiber Ko Ota. Dort wolle das Team ausprobieren, mit welchem Konzept das Franchise-System funktionieren könne. Das bedeutet: Takezo würde sein Geschäftskonzept – den Namen, das Design, die Rezepte – an Franchisenehmer gegen eine Gebühr überlassen. Die kleine Ramen-Bar aus dem Japanviertel könnte sich so in ganz Deutschland ausbreiten.
Die Karte an der Bilker Allee unterscheidet sich darum ein wenig von der des Traditionsladens. Das liegt vor allem an der kleineren Küche. „Wir können hier keine Woks schwingen“, sagt Ko Ota. Gebratenes Gemüse gibt es darum keines auf den Nudelsuppen, dafür aber ein Angebot an veganen Ramen, eine neue scharfe Variante und Karaage – frittiertes Hühnchen mit herzhaft-süßen Saucen.
Die neue Ramen-Bar in Unterbilk soll aber natürlich nicht nur ein Geschäftskonzept sein, sondern ein Lokal für die Nachbarschaft. An den ersten beiden Tagen hat eine Sonderaktion jeweils 200 Gäste angelockt – die Suppen kosteten an diesem Tag nur fünf Euro, sonst liegen die Preise zwischen zwölf und 16 Euro. Man habe Werbung über soziale Netzwerke gemacht, an der Bilker Allee sei aber auch viel Laufkundschaft unterwegs, sagt Ko Ota. Schon während der Renovierung hätten viele Nachbarn gefragt, wann das Takezo denn öffne.
Das Lokal ist klein – drinnen finden zwölf Gäste Platz, draußen noch einmal so viele. Die Terrasse soll noch wachsen, sagt der Betreiber; der Parkplatz vor dem Laden solle der Gastronomie zufallen. Wie in Japan ist die Ramen-Bar mehr Imbiss als Restaurant, sagt Ko Ota. In seinem Heimatland gilt Ramen quasi als Fastfood, die Suppen werden schnell geschlürft, die Restaurantbesuche sind darum kurz. Die Atmosphäre des Lokals ist dementsprechend entspannt, die Öffnungszeiten angepasst – montags bis samstags von 11.30 bis 21 Uhr, Sonntag ist Ruhetag. Alkohol gibt es dort nicht, stattdessen Softdrinks aus dem Selbstbedienungskühlschrank. Und bald soll auch das To-go-Geschäft starten, damit Kunden die Suppen auch zu Hause schlürfen können.