Kirche in Düsseldorf Oberbilk: Katholische Kirchengemeinde feiert 150 Jahre St. Josef
Oberbilk · Zu dem Geburtstag gibt die Gemeinde eine Festschrift heraus. Außerdem gibt es verschiedene Veranstaltungen im September und Oktober zum Kirchweihfest.
(arc) Am 6. Oktober 1872 wurde die Oberbilker Kirche St. Josef am Josefsplatz durch Bischof Johann Baudri geweiht. Mit mehreren Veranstaltungen feiert die Katholische Kirchengemeinde St. Josef in Oberbilk im September und Oktober das 150-jährige Kirchweihfest. Das Programm startet am Freitag, 9. September, um 18 Uhr mit „Kunst in St. Josef“. Interessierte sind zu Begegnung und Gespräch mit Bert Gerresheim zu seinen Kunstwerken vor und für St. Josef eingeladen. Gemeinsam mit der Caritas lädt die Gemeinde für Freitag, 16. September, um 18 Uhr zu einem Gespräch in das Pfarrzentrum St. Josef/Pastor-Lefarth-Haus ein. Weihbischof Ansgar Puff und Caritasdirektor Henric Peeters stehen zum Gespräch bereit. Der Gospelchor „Sweet Chariot“ veranstaltet am Freitag, 23. September, um 20 Uhr ein Konzert in der Kirche St. Josef.
Am Donnerstag, 6. Oktober, um 18 Uhr feiert die Gemeinde den 150. Jahrestag der Kirchweihe mit einer Vesper mit anschließender Begegnung im Pfarrzentrum. Bei dieser Gelegenheit wird auch die Festschrift „Zwischen Gestern und Morgen – 150 Jahre St. Josef in Oberbilk“ vorgestellt.
Zum Abschluss der Festreihe feiert am Sonntag, 9. Oktober, um 11 Uhr Stadtdechant Frank Heidkamp die Festmesse mit dem Oberbilker Kirchenchor unter der Leitung von Irma Shatrova. Nach der Festmesse sind alle Interessierten zum Pfarrfest eingeladen.
Als die neugotische Kirche 1872 geweiht wurde, war sie damit noch keineswegs vollendet. Der Architekt und Franziskanerbruder Paschalis Gratze hatte den roten Backsteinbau mit sparsamer Hausteinverblendung zwar zügig in zwei Jahren errichten können, aber die Arbeiten am Turm waren aus Kostengründen nach Erreichen der Höhe des Dachfirstes eingestellt worden. Erst 1880 konnte die volle Höhe von fünf Geschossen durch den Architekten Caspar Clemens Pickel erreicht werden. Dieser Architektenwechsel lässt sich auch heute noch am Außenbau ablesen. Bei der Restaurierung 1973 bis 1976 wurde der Chorraum unter Pfarrer Paul Gail vorgezogen, um einen Zelebrationsaltar entsprechend der Liturgiereform zu ermöglichen. Gleichzeitig wurde die rechte Seitenschiffapsis zur Sakramentskapelle bestimmt. Nach Fertigstellung des Kirchengebäudes beauftragte der Kirchenvorstand die Architekten Brauns und Janeschitz-Kriegl mit dem Neubau eines Pfarrzentrums, das seit 1981 den Namen Pastor-Lefahrt-Haus trägt. Es entstanden in Backsteinbauweise ein Jugendzentrum und ein Pfarrsaal mit zeltähnlichem Dach in Holzkonstruktion, die 1980 eingeweiht wurden. Ein Jahr später konnte das anschließende Pfarrhaus mit Pfarrbüro fertiggestellt werden. Auf der rechten Seite des Chores errichtete 1981 der Kölner Klaus Balke den bronzenen Ambo. 1992 wurde hinter dem Altar schließlich ein 4,80 Meter hohes Bronzekruzifixus von Bert Gerresheim installiert.