Apollo Varieté Der Trip in den Himmel führt erst durch die Hölle
Düsseldorf · Das neue Apollo-Programm „Highway to Heaven“ ist stürmisch und rasant. Vor allem Dank Sänger Max Buskohl.
„Highway to Heaven“ heißt das neue Programm im Apollo Varieté. Die Fahrt ist stürmisch und rasant und muss auf jeden Fall in Deutschland statt finden, denn es gibt kein Tempolimit bei der rund zweistündigen Fahrt. Und das liegt vor allem an der Band um Sänger Max Buskohl. Im Jahr 2007 nahm er an der vierten Staffel der Kult-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ teil, die der 30-Jährige allerdings kurz vor dem Finale verließ.
Max kommt direkt richtig in Fahrt f und startet im vierten Gang durch. Allerdings nimmt er mit „Highway to Hell“ von AC/DC einen kleinen Umweg über die Hölle. Spätestens mit den zweiten Song „Engel“ von Rammstein und „Angel“ von Robby Williams ist er an der Himmelspforte angekommen. Seine Stimme kommt beim Publikum hervorragend an.
Adrian Paul zeigt sich im Programm in vielen Rollen
Der Sohn von Apollo-Gründer Bernhard Paul, der inzwischen künstlerischer Leiter im Varieté ist, zeigte, dass er nicht nur auf der Bühne mit der Gitarre umgehen kann, sondern auch, dass er seine artistischen Künste nicht verlernt hat. Auch auf Rollschuhen gibt er eine gute Figur ab. Aber er muss vorsichtig sein, sonst bekommt er Krach mit seinen Eltern. denn seine Partnerinnen sind keine Geringeren als die Schwestern Vivian und Lili, die er auf der Bühne herumwirbelt. Was sie auf dem kleinen Podest abliefern, hat höchsten Unterhaltungswert. Tempo wird nur selten raus genommen und das liegt auch an der Moderatorin Chantal. Eine typische Berliner Schnauze und man hat das Gefühl, dass sie auch zwei Stunden alleine unterhalten kann.
So lange im oberen Drehbereich fahren bekommt allerdings keinem Motor und deshalb geht es kurz vor der Pause auf die rechte Spur. Runter schalten und die Landschaft, bzw. die anmutige Akrobatik von Andrew und Sascha genießen. Die beiden zeigen eine poetische Darbietung an den Tüchern hoch oben in der Luft.
Nach der Pause führt Yan dem Publikum,vor was man alles mit einem Fahrrad anstellen kann. Es wird einem ein wenig Angst und Bange zumute, wenn er mit seinem Bike zu seinen waghalsigen Sprüngen ansetzt. Zumal seine Partnerin Maria ziemlich schutzlos auf dem Boden leigt, während er über sie hinweg fliegt. Ein kleiner Fehler hätte unweigerlich Verletzungen zur Folge.
Doch irgendwann ist jedes Auto einmal am Ziel und was macht man dann? Na klar: Mit „Knockin on heaven’s Door“ und „Stairway to Heaven“ neigt sich eine tolle Show dem Ende zu. Und selbst das Premierenpublikum, sonst eher immer etwas zurückhaltend, erhebt sich respektvoll von den Sitzen und spendet fleißig Beifall.