boot 2010: Neue Trends zum Ausprobieren in der Beachworld
Das Aktionsbecken und ein Simulatorenpark locken viele Zuschauer in die Halle 1.
Düsseldorf. Während draußen der Winter noch einmal seine Zähne zeigt, herrschen in Halle 1 T-Shirt-Wetter und Strandatmosphäre. "Beachworld" nennt sich das Dorf aus Strandhütten und Bars.
Die Deckenbeleuchtung sorgt für permanente Sonnenuntergangsstimmung, echte und künstliche Palmen für südliches Flair. Ein bisschen vermisst man noch Möwenstimmen vom Band. Die Trends selber ausprobieren lautet hier das Motto.
Zuerst geht es auf den Kitesurf-Simulator. Der elektrische Rodeo-Bulle, der sonst auf dem roten Luftkissen seine Runden dreht, ist heute im Stall geblieben. Stattdessen thront auf dem Podest in der Mitte wie auf einer Abschussrampe das Kiteboard, mit dem man sich durch die Luft wirbeln lassen kann.
"Zurücklehnen, vorstellen, wie der Wind den Druck im Segel aufbaut und losspringen", erklärt Instruktor Chris, während ich im Trapez festgezurrt werde. "Und nicht an der Stange ziehen, du würdest nur mit dem Kopf im Wasser landen". Klingt einfach, ist es aber nicht ganz, sonst würde ich nach dem Absprung nicht kopfüber unter der Hallendecke baumeln. Zum Glück ist alles nur Simulation.
Auf die "Powerhalse" am Windsurfsimulator, dem Wenden bei voller Fahrt nachempfunden, verzichte ich nach der Erfahrung unter der Hallendecke lieber. Stattdessen geht es jetzt endlich aufs Wasser.
Stand-up-paddling nennt sich der nächste Trendsport, man könnte auch der Einfachheit halber Stehpaddeln dazu sagen. Das Konzept: Ein breites Surfbrett, ein langes Stechpaddel und ein mit möglichst viel Gleichgewichtssinn gesegneter Mensch, der elegant über das Wasser gleitet. Wie sich das anfühlt? Ungefähr so, als ob man auf rohen Eiern übers Wasser läuft. Während dessen fordert Instruktor Andi "Haltung" von mir ein. Gute Idee, nur: Wie denn?
Der nächste Trend im Selbstversuch: Wakeboarden. Ein kleines Brett, zwei Fußschlaufen und eine Seilwinde, die einen mit dreißig Sachen übers Wasser zieht. Kann das gut gehen? Auf den ersten zwanzig Metern eindeutig ja. Den Rest der Strecke lege ich schwimmend zurück. Nicht sehr trendy. Der kurze Ritt hat mir trotzdem Spaß gemacht - und den Zuschauern anscheinend auch.