Brand gelegt: Paar vor Gericht
In hellen Flammen stand die Küche der Erdgeschosswohnung in dem Mietshaus an der Osteroder Straße im September vergangenen Jahres. Die Familie, ein junges Paar mit zwei Kindern, war nicht zu Hause. Doch bald stellte sich heraus, dass es sich offenbar nicht um einen technischen Defekt handelte.
Das Feuer war offensichtlich bewusst gelegt worden, um die Versicherung zu betrügen, die zunächst auch fast 30 000 Euro zahlte. Seit gestern muss sich das Paar zusammen mit einer 39-jährigen Bekannten, die das Alibi besorgt hat, wegen Brandstiftung vor dem Landgericht verantworten.
Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hatten die 29-jährige Frau und ihr vier Jahre älterer Lebensgefährte dafür gesorgt, dass die Kinder woanders übernachteten. Auch Wertsachen wie die Flachbildfernseher, die Playstation, aber auch die Unterlagen der Hausratversicherung hatten die beiden zuvor in Sicherheit gebracht.
Dann soll der 33-Jährige eine mit Öl gefüllte Pfanne, eine Bügelstation und ein Spannbettlaken auf den Herd gelegt und angezündet haben. Kurz danach brannte die Küche lichterloh. Um einen Einbruch vorzutäuschen, brach der Angeklagte die Terrassentür der Wohnung auf.
Bei den Brandermittlungen fanden die Experten heraus, dass das Feuer offenbar gelegt wurde. Das haben die Angeklagten inzwischen auch eingeräumt. si