Nach Deckeneinsturz im März Club Nachtresidenz in Düsseldorf startet bald wieder mit Partys
Düsseldorf · Ein halbes Jahr nach dem Deckeneinsturz wird in der Nachtresidenz erstmals wieder gefeiert. Auch bei den MTV-Awards ist der Düsseldorfer Club dabei.
(veke) Die Nachtresidenz öffnet erstmals seit einem halben Jahr ihre Türen für Partygäste. Am 22. Oktober wird die erste Party in dem Club stattfinden, in dem im März ein Deckenstück eingebrochen war. Bereits vor einem Monat hat die Diskothek für Firmenfeiern geöffnet, nun habe man sich entschieden, auch wieder ins Nachtleben zu starten, sagt Geschäftsführer Marcel Oelbracht. Ein Grund: der hohe Kostendruck aufgrund der gestiegenen Energiepreise. Man wolle lieber jetzt loslegen als im Januar, wenn die Lage mitunter noch schwieriger sein könnte, so Oelbracht.
Zur Rückkehr feiert der Club eine Premiere: Zum ersten Mal findet in der bekannten Diskothek eine Ü30-Party statt. Der Ticketvorverkauf laufe gut, 500 Karten seien bereits weg. Ebenso bei der Halloween-Party am 31. Oktober, die im Rheinturm und in der Nachtresidenz stattfindet. 90 Prozent der Tische seien schon ausgebucht, so der Club-Chef. Auch eine Silvesterparty sei geplant.
Im November wird die Diskothek zudem Schauplatz der MTV Europe Music Awards und der begleitenden „MTV Music Week“, die in Düsseldorf stattfinden. In dem Club seien zwei Konzerte geplant. Am Samstag, 12. November, wird Rapperin Loredana auftreten, verrät Oelbracht, am Sonntag ein noch geheimer DJ.
Gerade einmal drei Wochen hatte die Nachtresidenz nach einer langen Corona-Pause wieder geöffnet, als in der Nacht zum 27. März ein Teil der Decke einstürzte und vier Personen verletzte. Seitdem waren die Türen wieder geschlossen. Wie es zu dem Einsturz kommen konnte, ist nach wie vor unklar. Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft ermittelt gegen eine mutmaßlich verantwortliche Person aus einem Bauunternehmen, das kurz zuvor an der Decke gearbeitet hatte. Die Vorwürfe: Baugefährdung und fahrlässige Körperverletzung. Ein möglicher Prozess könnte sich über mehrere Jahre ziehen. Zwischenzeitlich hatte Geschäftsführer Marcel Oelbracht sogar von einer möglichen Insolvenz gesprochen. Aufgrund der Schäden waren Bauarbeiten in Höhe eines mittleren sechsstelligen Betrags notwendig, die bis September liefen – vorerst auf Kosten des Nachtclubs, da die Schuldfrage weiterhin nicht geklärt ist.