Corona in Düsseldorf Steigende Impf-Nachfrage
Düsseldorf · Derzeit sind es rund 300 Impfungen pro Tag. Die Kapazitäten könnten kurzfristig erhöht werden.
(kess) Im städtischen Impfzentrum steigt derzeit wohl auch angesichts der aktuell hohen Corona-Inzidenz die Nachfrage nach Impfungen. Allerdings liegt die Auslastung einer Stadtsprecherin zufolge noch weit unter der Leistungskapazität, die möglich wäre. Pro Tag könnten insgesamt rund 700 Impfungen vorgenommen werden – derzeit seien es meist nur um die 300. Das sogenannte Impfzentrum 2.0 am Bertha-von-Suttner-Platz, das mit täglichen Öffnungszeiten gestartet war, hat momentan nur noch freitags von 8 bis 22 Uhr geöffnet.
Seit Anfang Mai sind die Impfzahlen in Düsseldorf insgesamt hingegen zurückgegangen, wie ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) auf Anfrage mitteilt. So seien Anfang Mai noch insgesamt 3410 Impfungen pro Woche gezählt worden, Anfang Juli waren es dann nur noch knapp 2000.
„Dies kann aus unserer Sicht etwa mit der aktuellen Urlaubs- und Ferienzeit vieler Bürger und auch Praxen erklärt werden“, sagt der Sprecher. Einige Bürgerinnen und Bürger hätten sich vor dem Urlaub offenbar noch boostern lassen.
Anders sieht es bei den Erstimpfungen aus: Hier verdoppelte sich die Zahl im selben Zeitraum knapp von 65 auf 118. Einen Trend sieht die KVNO hier aber nicht.
Sollte die Nachfrage angesichts der zu erwartenden Corona-Welle im Herbst signifikant steigen, ist die Stadt in jedem Fall vorbereitet. Eine Erhöhung der Zahl der Impfstraßen und Impfkabinen sei kurzfristig und bedarfsgerecht möglich, heißt es dazu auf Anfrage. Innerhalb weniger Tage könnten so bis zu 2500 Impfungen pro Tag bereitgestellt werden.
Unterdessen ist die Sieben-Tage-Inzidenz in der Landeshauptstadt wieder leicht angestiegen, bleibt aber unter der Marke von 800.
Am Freitag wurden 764 Neuinfektionen gemeldet, die Inzidenz stieg auf 775,8 (Vortag: 769,2, zum Vergleich bundesweit: 719,2). 183 Corona-Patienten werden aktuell in den Düsseldorfer Kliniken behandelt, davon benötigen 13 Patienten intensivmedizinische Betreuung.