Das werfen Düsseldorfer in die Tonnen
Sturm Ela wirkt sich aus. Was nicht im Restmüll landet, wird großteils recycelt.
Düsseldorf. Restmüll aus privaten Haushalten liegt mit großem Abstand auf Platz 1 in Düsseldorf. Das zeigen die Zahlen des Umweltamtes Düsseldorf sehr deutlich. Rund 120 000 Tonnen landen jedes Jahr in der MVA in Flingern. Bei Abfällen aus Gewerbe und Industrie macht der Posten rund 30 000 Tonnen aus. Zu Rauch und Asche werden aber auch brennbare Reste aus dem benachbarten Recyclinghof — rund 3000 Tonnen jährlich.
Insgesamt landen aus privaten Haushalten knapp 250 000 Tonnen im Abfall, im Bereich Gewerbe und Industrie waren es im Jahr 2014 rund 100 000 Tonnen. Stefan Ferber, Leiter des Umweltamtes, deutet die Zahlen jedoch positiv. „Die Menge an Rest- und Sperrmüll ist 2013 und 2014 in etwa gleich geblieben, obwohl die Bevölkerungszahl anstieg“, sagt er.
Bei den anderen Posten aus Privathaushalten macht sich Sturm Ela deutlich bemerkbar. Grünabfälle sind von gut 9000 auf 10 000 Tonnen pro Jahr angestiegen. Papier macht im Jahr 2014 rund 36 000 Tonnen aus, Glas 13 000 Tonnen, Leichtverpackungen 13 000 Tonnen, Bioabfall rund 8000 Tonnen. An Altkleidern fielen über 3000 Tonnen an, Baumischabfälle 1600 Tonnen. Altholz lag bei 5000 Tonnen, brennbare Abfälle aus Sperrmüll machten gut 3000 Tonnen aus. Daneben fielen noch weitere Posten wie Elektrogeräte und Schrott an.
Vieles davon wird recycelt, beispielsweise Papier und Glas, anderes landet in der Deponie. „Die Düsseldorfer werfen viel weg“, sagt Dirk Jansen, Sprecher vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). „In Sachen Sortieren gibt es noch viel zu tun.“ Er glaubt, dass dies zum Teil an der MVA liegt. „Viele denken, dass es egal ist, wenn sie etwas wegwerfen, weil es eh verheizt wird.“ Die Energie aus der Anlage für Strom und Wärme zu nutzen, hält er für eine zwingende Notwendigkeit.
Der BUND setzt sich dafür ein, Müll zu vermeiden. Auch das Umweltamt steht dahinter, wie Ferber betont. „Unser Ziel ist nicht, viel Material für den Betrieb zu haben.“ Bei Strategien zur Vermeidung wünscht sich der BUND mehr Zusammenarbeit.