Düsseldorf-Oberkassel Die Luegallee wird zur großen Partymeile
Die Oberkasseler feierten ihr Luegalleefest — mit köstlichem Essen, Musik und Second-Hand-Shop auf hohem Niveau.
Düsseldorf. Mit einem Lächeln lief Manfred Simon, Geschäftsführer des Vereins „Wir in Oberkassel“, über den Barbarossaplatz und blickte um kurz nach 12 Uhr zufrieden auf die vielen Besucher, die gekommen waren: „Wir haben gerade erst angefangen, aber schon jetzt sind so viele Menschen hier, die mit uns feiern wollen.“
Um 13 Uhr öffneten am Sonntag auch die Geschäfte rund um die Luegallee und lockten mit großzügigen Rabatten die Besucher, so gab die Parfümerie Becker auf jedes Produkt 20 Prozent. Und für die Anwohner war es bestimmt auch ein ungewohntes Bild, die Dominikanerstraße einmal autofrei zu erleben. Das Café Muggel und das Akropolis nutzten dies und bauten ihre Terrassen mitten auf die Straße und die waren sofort rappelvoll.
Für ein weiteres Highlight sorgte Kult DJ Theo Fitsos, der die Besucher zu Sirtaki-Klängen auf der Straße zum Tanzen brachte. Das Immobilienbüro Engels & Völkers schenkte den Damen große Sonneblumen und Bäcker Thomas Puppe bereitete köstliche Flammkuchen zu. Auch Klaus Wanninger, Chef vom „Alten Bahnhof am Belsenplatz“ stand höchstpersönlich am Grill.
Jede Menge Menschen tummelten sich auch um den Kleiderstand der St. Antonius Kirchengemeinde. Ein Secondhandshop auf hohem Niveau mit günstigen Preisen. So kostete die Lederjacke von Roy Robson nur 35 Euro. Die Kleiderkammer an der Friesenstraße 77 ist übrigens jeden Mittwoch von 16.30 bis 19.30 Uhr geöffnet.
„Wir bereiten jedes Kleidungsstück auf, bevor wir es verkaufen“, sagt die Leiterin Christine Schwöbel. Der gesamte Erlös kommt übrigens karitativen Zwecken zu. „Wir wollen damit Flüchtlinge unterstützen, die zu uns nach Oberkasse kommen“, erklärt Schwöbel, „und wir werden mindestens mit einem Betrag von 5000 Euro helfen können.“
„Wir wollen mit diesem Fest natürlich auch Leute aus anderen Stadtteilen nach Oberkassel locken“, erklärt Manfred Simon, „aber das Ganze hat auch irgendwie den Charakter eines Nachbarschaftsfestes.“
1997 wurde die Veranstaltung ins Leben gerufen und hieß damals noch Brunnenfest. „Die Stadt hatte wegen Geldmangels den Brunnen abgestellt und wir haben dafür gesorgt, dass das Wasser wieder sprudelt. Seitdem feiern wir jedes Jahr.“ Aber einen Wunsch hat Simon dennoch: „Wir haben 120 Geschäfte auf der Luegallee, aber nur etwa 35 sind in unserem Verein. Das könnten sicherlich noch mehr sein.“