Erstiwoche beginnt am Dienstag Fast hätte es in der Erstiwoche nur stille Getränke gegeben

Düsseldorf · Die Energiekrise macht sich bei den Vorbereitungen für die am Dienstag beginnende „Ersti-Woche“ der Heine-Uni bemerkbar.

Ein Mangel an Kohlensäure bremst deutsche Brauer und Mineralwasserhersteller aus.

Foto: dpa/Christoph Schmidt

(mbo) Durch die Energiekrise wird Kohlensäure zum knapperen Gut. Zuletzt schlugen unter anderem Gastronomen in Kleve Alarm: Ohne Kohlensäure kommt kein Bier aus dem Fasshahn, und auf dem Getränk bildet sich keine Schaumkrone. Die Folgen der Knappheit hat nun der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Heinrich-Heine-Universität (HHU) zu spüren bekommen – wenn auch in kleinerer Dimension.

Am kommenden Dienstag, 4. Oktober, beginnt in Düsseldorf die „Erstiwoche“. In dieser werden angehende Studierende auf das Semester vorbereitet. Der AStA organisiert an diesem Tag eine Party auf dem Parkplatz P2 des Uni-Geländes. Neben Foodtrucks und der Möglichkeit, den Campus kennenzulernen soll es auch Ausschankwagen geben. Und genau dafür wird Kohlensäure benötigt.

Vor kurzem sprang den Organisatoren wegen des Engpasses allerdings plötzlich ein Lieferant ab. Es fehlten auf einmal zwei Zehn-Liter-Flaschen, die noch vor der Krise einfacher erhältlich waren. Diese Situation und weitere Ereignisse wie die hohen Preise haben für mehr Stress bei den Vorbereitungen für die Erstiwoche gesorgt, wie der AStA erklärt. Mittlerweile sei das Problem aber gelöst, die fehlende Kohlensäure kommt doch noch rechtzeitig an.

Der AStA begrüßt die Studierenden am Dienstag ab 12.30 Uhr in den Hörsälen 3A, 3D und 3H. Im weiteren Verlauf der Woche organisieren die Fachschaften unter anderem Grillabende, Kneipentouren und Stadtführungen. Vorbereitet sind 3500 „Ersti-Taschen“ als Geschenk. Die Erstsemesterbegrüßung durch HHU-Rektorin Anja Steinbeck findet am 10. Oktober statt, dann beginnen auch die Vorlesungen.

Wegen der Knappheit von Kohlensäure hat der Deutsche Brauer-Bund eine Online-Plattform zur Unterstützung von Betrieben der Getränkeindustrie ins Leben gerufen. Auf der Internetseite 
www.co2-plattform.de können Anbieter von Kohlensäure und Betriebe, die diese benötigen, in Kontakt treten.

Brauereien seien von dem Problem unterschiedlich stark betroffen, teilt der Brauer-Bund mit. Kohlensäure werde in Brauereien vor allem benötigt, um Tanks und abzufüllende Flaschen und Fässer „vorzuspannen“, damit das Bier beim Füllen nicht mit Luft in Kontakt kommt und nicht schon beim Abfüllen schäumt. Für die Bier-Produktion selbst sei Kohlensäure nicht nötig, da die diese auf natürliche Weise beim Brauen entstehe.

Der zunehmende Mangel sei ein Kernproblem. „Uns erreichen tägliche neue Hilferufe aus der Branche“, teilt der Brauer-Bund mit.