Stadt will neue Radwege in der Benrather Innenstadt bauen Politik diskutiert Verkehr in Benrath

Benrath. · Der Kreisel soll laut Stadt die Funktion als „Tor zum Stadtteilzentrum Benrath“ übernehmen. Von der Kreuzung Weststraße bis fast zum Ende der Forststraße sollen bei dem Umbau die Radwege neu angelegt werden.

Mitte Dezember soll der Umbau der Kreuzung Forststraße/Kleinstraße fertig sein.

Foto: dpa/Arne Dedert

In den nächsten fünf Jahren setzen CDU und Grüne im Stadtbezirk 9 ihre bereits zur Kommunalwahl 2014 beschlossene Zusammenarbeit fort. Ein Schwerpunkt liegt dabei nach wie vor darauf, die acht südlichen Stadtteile von Wersten bis Urdenbach fahrradfreundlich zu gestalten, wie es in dem Kooperationspapier heißt.

Ein wichtiges Projekt, um das Fahrradfahren rund um das Benrather Zentrum attraktiver und sicherer zu machen, stellt die Verwaltung am Freitag in der Sitzung der Bezirksvertretung 9 (16.30 Uhr, Aula Gymnasium Koblenzer Straße vor. Die Entscheidung fällt der Stadtrat in seiner Sitzung am 4. Februar. Für rund 2,35 Millionen Euro soll der Abschnitt zwischen Cäcilien- (ab Kreuzung Weststraße) und Forststraße (bis kurz hinter der Kreuzung Am Wald) umgebaut werden.

Aktuell hat die Cäcilienstraße ab der Abfahrt Münchener Straße bis zur Kreuzung Weststraße nur einen knapp einen Meter breiten sogenannten Bordsteinradweg, den man sich zudem mit Fußgängern und entgegenkommenden Radfahrern teilt. In Gegenrichtung existiert kein Radweg, dort muss der Radfahrer die Fahrbahn nutzen. Diesen Bereich plant die Verwaltung großflächig umzubauen und zu gliedern. Im Abschnitt des Brückenbauwerks bis zur Bayreuther Straße werden die gemeinsamen Rad-/Gehwege zu getrennten Rad-/Gehwegen umgebaut. Die zusätzlich benötigten Breiten werden der Fahrbahn entnommen, so dass diese zukünftig ebenso wie die Cäcilienstraße mit zwei Fahrstreifen anstatt mit vieren betrieben wird.

Das Amt für Verkehrsmanagement hält die Reduzierung „auf Grund der Verkehrsstärke als vertretbar“. Der westliche Radweg soll für den Radverkehr weiterhin in zwei Richtungen freigegeben werden, um den Radweg parallel zur Münchener Straße in Fahrtrichtung Innenstadt ohne Umweg zu erreichen. Die Forststraße soll auf beiden Seiten eigene Radwege bekommen.

Da sowohl auf dem ersten Stück der Cäcilienstraße als auch auf der Börchemstraße Tempo 30 gilt, wird es dort keine extra ausgewiesenen Radwege geben.

Tor zum Benrather
Zentrum soll entstehen

Die Kreuzung mit der Auffahrt zur Münchener Straße in Fahrtrichtung Garath soll zu einem Kreisverkehr umgebaut werden, dieser soll laut Stadt dann die Funktion als „Tor zum Stadtteilzentrum Benrath“ übernehmen. Auch dieser soll das Tempo reduzieren. Da die Planungen aus dem Jahr 2016 sind, kann es zu Veränderungen kommen.

Die Politik soll jetzt erst einmal für die Feinplanung der Radwegeanlagen grünes Licht geben. In den alten Plänen ist so beispielsweise auch noch nicht die veränderte Verkehrsführung an der Kreuzung Forst-/ Kleinstraße eingearbeitet. Baustart war dort Mitte September. Mitte Dezember soll der Umbau fertig sein. Aktuell ist es dafür derzeit nur möglich, von der Abfahrt der A 59 nach Benrath zu fahren. Wer derzeit in die andere Richtung auf die Autobahn auffahren will, fährt derzeit durch Hassels.

Bislang habe es aber nur wenige Beschwerden gegeben, berichtet Bezirksverwaltungsstellenleiter Nils Dolle. Die Kreuzung an der Forsstraße wird umgebaut, um den Verkehrsfluss in die und aus der Paulsmühle besser steuern zu können. Von der Kleinstraße gibt es künftig zwei Abbiegespuren.

Die Maßnahme für die neuen Radwegeanlagen wurde bereits 2016 bei der Bezirksregierung angemeldet. Damit der Zuschuss; die Stadt geht von 60 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten aus, im Jahr 2022 fließen kann, soll der Zuwendungsantrag für die neue Planung bis Ende Mai 2021 eingereicht werden.

Die Planung soll nach Angaben der Stadt im ersten Quartal 2022 abgeschlossen sein. Danach muss die Politik dann über den Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss abstimmen, so dass theoretisch noch im gleichen Jahr Baubeginn seine könnte. Die Bauzeit beträgt laut Fachverwaltung schätzungsweise zwölf Monate.