Gastronomie Die „Essbar“ ist wieder da
Düsseldorf · Gastronomie 1 Zehn Monte hat es gedauert, bis Olga Jorich und Daniel Baur einen neuen Standort gefunden hatten.
Zehn lange Monate hat es gedauert, bis Olga Jorich und Daniel Baur einen passenden Standort für ihr Restaurant Essbar gefunden hatten – nun haben sie an der Kaiserstraße eine Location ganz nach ihrem Geschmack eröffnet. „Es wurde auch Zeit, unsere treuen Stammgäste hatten uns schon vermisst“, sagt Olga Jorich. Die 30-jährige gelernte Hotelfachfrau und ihr Lebensgefährte Daniel Baur (34) hatten sich 2014 für die Selbstständigkeit entschieden und zunächst an der Pionierstraße ein kleines Restaurant eröffnet.
„Wir waren schon nach kurzer Zeit sehr erfolgreich, platzten aus allen Nähten und mussten Gästen wegen Platzmangels immer wieder absagen“, erinnert sich Baur. So schlossen sie Ende 2017 ihr kleines Lokal und suchten eine größere Location. „Wir waren überzeugt, dass schnell ein neuer Standort gefunden ist“, sagt Jorich. Doch da irrte das junge Paar: „Entweder waren die Räumlichkeiten zu groß, zu teuer oder die Konditionen zu unausgewogen für uns“, berichtet Jorich. Zum 1. Oktober 2018 hatten sie dann endlich eine neue Bleibe und bezogen das Lokal, in dem zuvor Franco Calicchia sein italienisches Restaurant mit Kochschule „La Galleria“ betrieben hatte. „Wir waren noch mitten im Umbau, da kamen schon die ersten Gäste vorbei, die gehört hatten, dass die Essbar wieder eröffnet“, sagt Baur.
Beide hatten vor ihrer Selbstständigkeit in der Sternegastronomie gearbeitet: Baur als Koch bei Peter Nöthel und Jorich im Service bei Jean Claude Bourgueil im Schiffchen in Kaierswerth. Die neue Essbar ist doppelt so groß und bietet jetzt auf 140 Quadratmetern französische, asiatische und deutsche Küche mit Platz für 50 Gäste.
„Hier wollen wir bleiben, diese Räumlichkeiten sind ideal für uns“, sagt Baur voller Überzeugung. Im Frühjahr wollen sie auch noch eine kleine Terrasse mit Platz für 20 Gäste eröffnen. Der geborene Düsseldorfer experimentiert gerne in der Küche und kocht mit Leidenschaft, wie er versichert: „Ich lasse mich auch gerne inspirieren. So finde ich die Kombination aus gebratenen Jakobsmuscheln mit Tandoori-Bohnen unwiderstehlich. Es hat allerdings einige Zeit gedauert, bis ich dazu die optimale Buttersoße kreiert hatte“, verrät Baur.
Ob Caesar Salat mit gebratener Poularde, Ei und Croutons (9 Euro) oder die lauwarme, fruchtig-scharfe Fjord-Lachsforelle mit Ananas, Mango, Sprossen, Zuckerschoten, Pilzen und grünem Spargel (21,-) – wenn alle sechs Wochen die Karte wechselt, landen die Spitzenreiter oft in modifizierter Form wieder auf der neuen Karte. Vegan, gluten- und laktosefrei wird auch gekocht.
„Wir haben dafür zum Beispiel stets ein Thai-Curry und Risotto auf der Karte“, fügt Baur hinzu. Beliebt bei den Gästen seien auch die Ochsenbäckchen. Zur Zeit sind sie geschmort mit Ingwer-Karotten und Graupen-Risotto (19,50) im Angebot, der gebratene Loup de mer wird mit Chorizo-Soße, Kartoffel-Paprika-Kraut und Basilikum-Emulsion serviert.
„Dann haben wir momentan Tonkabohnen-Pudding auf der Karte, den gibt es auch nicht alle Tage“, fügt Baur hinzu. Will das Duo bei soviel Kreativität bald auf Sterne-Niveau kochen?! Da wiegeln beide ab: „Gutes Essen ja, aber ohne Stern!“
Der Druck in der Sternegastronomie sei zu groß. Und in vier Wochen bekommt das Paar auch noch Nachwuchs.
Info: Ess Bar, Kaiserstraße 27. Geöffnet Di bis Sa von 18.30 bis 0 Uhr und Mi bis Sa von 12 bis 14.30 Uhr.